Deutschland mit durchschnittlicher Leistung Gruppensieger. Titelverteidiger Deutschland hat sich durch ein schmeichelhaftes 1:0 (0:0) über England den Sieg in Gruppe A gesichert und trifft damit im Halbfinale am Samstag um 14.00 Uhr auf Spanien. Die Briten müssen morgen um 19.00 Uhr in der Relegationsrunde gegen Polen antreten.

Bei tropischen 35 Grad im Schatten boten beide Teams den 3.000 Fans auf der ATV-Anlage besonders in der ersten Hälfte ein zerfahrenes Match, das von vielen kleinen Unkonzentriertheiten und technischen Fehlern geprägt war. Deutschland schonte Kapitän Timo Wess für die Vorschlussrunde, was sich besonders im Spielaufbau teilweise bemerkbar machte. England begann etwas aggressiver und hatte durch Ben Hawes (10, Strafecke) und Jonty Clarke (14.) die beiden ersten Möglichkeiten. Der Gastgeber kam zwar in der 17. und 25. Minute ebenfalls zu zwei Ecken, beide scheiterten jedoch bereits bei der Herausgabe beziehungsweise dem Stoppen. Nachdem Torhüter Christian Schulte einen Schuss von Bary Middelton sicher pariert hatte (30.), scheiterte Christopher mit der dritten kurzen Strafecke kurz vor der Pause am Außenpfosten (33.). Auch nach dem Wechsel wurde die Partie nicht viel dynamischer, so dass sich weder Schulte noch sein gegenüber Jon Ebsworth besonders auszeichnen mussten. Lediglich Matthias Witthaus mit einem Schuss aus spitzem Winkel (50.) und Englands Rob Moore, der aus fünf Metern den Ball nicht traf (55.), konnten etwas Torgefahr verbreiten. Wie aus heiterem Himmel fiel dann eine Minuten vor dem Ende der Siegtreffer, als Witthaus den englischen Innenverteidiger Glenn Kirkham im Schusskreis den Ball klaute und ihn eiskalt über den herauslaufenden Ebsworth chipte. „Im Halbfinale müssen wir uns deutlich steigern, wenn wir gegen die starken Spanier eine Chance haben wollen“, resümierte Bundestrainer Bernhard Beters direkt nach Spielende.

Die Tore im Einzelnen: 1:0 Witthaus (69.)

Strafecken: Deutschland 3 (0) England 2 (0)

Gelbe Karten: Björn Emmerling (62., Spielverzögerung)