20. April 2024
Samstag, 3. September - Spiel Nr: 16
Deutschland - Spanien
2:3   (1:2)
Schiedsrichter:
Paul Ludwig (AUS), David Wallis (SCO)

Foto: © Jörg Zinn / Andreas Einbock

Deutschland verpasst das Finale trotz starker Leistung

Die deutschen Herren haben das Finale bei der Europameisterschaft in Leipzig knapp verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Bernhard Peters unterlag gegen Spanien trotz einer starken Aufholjagd mit 2:3 (1:2) und trifft damit morgen im Spiel um Platz drei auf Belgien. Die Iberer treten um 12.20 im Finale gegen die Niederlande an.

Spanien wirkte zu beginn der Partie deutlich wacher als die deutsche Mannschaft, die von der riesigen Kulisse – es hatten sich über 4000 frenetische Fans auf der ATV Anlage eingefunden - etwas gehemmt zu sein schien. In der dritten Minute konnte Björn Emmerling einen Schuss von Paul Amat gerade noch neben das Tor fälschen, kurz darauf klärte Justus Scharowsky in höchster Not gegen Santi Freixa. Nach acht Minuten war es dann aber soweit: Eine von Sebastian Biederlack verursachte Strafecke verwandelte Freixa eikalt ins rechte untere Eck. Wenig später hätte Amat nach einem Doppelpass mit Eduard Tubao bereits das zweite Tor machen müssen. Er zögerte jedoch vor dem leeren Gehäuse etwas zu lange, so dass Philipp Crone seinen Schläger noch dazwischen bringen konnte. Allerdings verursachte der Neuhamburger bei eben dieser Rettungsaktion die nächste Ecke für die Spanier. Freixa ließ sich nicht zweimal bitten und schlenzte diesmal in die linke Ecke. Erst jetzt erholte sich die deutsche Mannschaft ein wenig und kam ihrerseits zu ersten strukturierten Angriffsaktionen. Doch sowohl Keller (18.) als auch Nevado (23.) verpassten scharfe Hereingaben von Tibor Weissenborn kurz vor der Torlinie. Nach einer weiteren Kellerchane und einer abgewehrten Freixa-Ecke zeigte Christopher Zeller kurz vor der Pause seine Vollstreckerqualitäten. Der Münchener verwandelte die zweite deutsche Strafecke knallhart unten links (33.). Beinahe wäre dem Titelverteidiger noch vor der Pause der Ausgleich geglückt, doch die Spanier wehrten mit viel Glück die nächste deutsche Strafecke ab.

Nach dem Wechsel machten die Gastgeber direkt dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Die Belohnung war der Ausgleich in der 39. Minute durch Matthias Witthaus, der eine Traumflanke von Zeller direkt ins Tor blockte. In der Folge entwickelte sich eine rassige und temporeiche Partie, die regelmäßig zu Szenenapplaus auf den Rängen führten. Erneut Witthaus (44.) und Keller (48.) hatten die deutsche Führung auf dem Schläger, verzogen aber jeweils knapp. In der 52. Minute musste Keeper Christian Schulte gegen den freistehenden Pol Amat klären um den erneuten Rückstand zu verhindern. Nachdem der Krefelder eine Strafecke von Freixa in Weltklassemanier pariert hatte stellten sich die Zuschauer bereits auf eine Verlängerung ein. Doch eine umsrtittene Eckenentscheidung des australischen Schiedsrichters Paul Ludwig – ein von Schulte in den freien Raum parierter Ball wurde als gefährlich gewertet – bot den Spaniern doch noch einmal die Chance zum Sieg. Diesmal überraschten die Iberer die Deutsche Eckenabwehr mit einer Variante über Pol Amat, der den Ball aus sieben Metern flach unter Schulte hindurch einschoss. Wenig später brach großer Jubel bei den Rot-Gelben aus, die damit am Sonntag im Finale gegen die Niederlande die Chance auf ihren zweiten EM-Titel nach 1974 haben. „Das Turnier war eine wichtige Erfahrung für unseren jungen Spieler und eine gute Standortbestimmung für das ganze Team. Wir sind auf Augenhöhe mit den Spaniern, müssen aber noch einiges tun um sie im nächsten Jahr schlagen zu können“, sagte ein enttäuschter Bundestrainer Bernhard Peters direkt nach dem Abpfiff.

Tore im Überblick: 0:1 Santi Freixa (12.) 0:2 Santi Freixa (28.) 1:2 Christopher Zeller (29.)

2:2 Matthias Witthaus (38.) 2:3 Pol Amat (70.)

Strafecken: Spanien 6 (3 Tore)/Deutschland 4 (1 Tor)

Karten: Keine


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Ticker
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