16. April 2024
Sonntag, 4. September - Spiel Nr: 20
Niederlande - Spanien
2:4   (0:0)
Schiedsrichter:
Henrik Ehlers (DEN), James Pilgrim (ENG)

Foto: © Jörg Zinn / Andreas Einbock

Spanien gewinnt EM-Titel dank starkem Finish In einem erst in der zweiten Hälfte hochklassigen Europameisterschafts-Endspiel hat Spanien sich erstmals seit 1974 wieder den Titel geholt. Dabei profitierten die Iberer von einer starken Schlussphase, in der sie einen 1:2-Rückstand mit drei späten Toren noch in einen Sieg umwandelten. Überragender Akteur war Stürmer Pol Amat mit zwei Treffern und einer Vorlage.

Die erste Hälfte war sehr taktisch geprägt, da keiner der Finalisten durch eine offensive Ausrichtung zuviel riskieren wollte. Beide Abwehrreihen standen sehr sicher und ließen nur sehr wenige gefährliche Kreisszenen zu. Die erste klare Einschussmöglichkeit erspielten sich die Spanier mit einem Konter in der zehnten Minute, mit dem Eduardo Tubau eine Strafecke herausholte. Doch Spezialist Santiago Freixa scheiterte an Keeper Guus Vogels. Für Hollands erste gelungene Offensivaktion zeichnete Ronald Brouwer verantwortlich. Doch sein Schuss von halbrechts ging deutlich über das Gehäuse (18.). Die mit Abstand beste Chance der ersten Hälfte hatten jedoch die Südeuropäer: Nach einer Flanke von Pol Amat schaffte Eduardo Tubau das Kunststück, die Kugel frei stehend aus vier Metern über das Tor zu setzen. Da Tubau mit der zweiten spanischen Strafecke an Vogel scheiterte, blieb es zur Pause beim torlosen Unentschieden.

Nach dem Wechsel verschärfte der amtierende Champions-Trophy Sieger das Tempo deutlich und wurde auch schnell mit dem Führungstreffer belohnt. Pol Amat hatte Freixa nach einem sensationellen Sololauf über den gesamten Platz bedient und dieser verwandelte souverän mit der Rückhand (38.). In den folgenden Minuten musste sich Holland bei Keeper Vogels bedanken, dass man nicht noch höher in Rückstand geriet. Er bewies sowohl bei der nächsten Freixa – Ecke (41.) als auch bei einem weiteren Schuss von Amat seine ganze Klasse. Besser machte es dann Karel Klaver auf der anderen Seite. Nach einem Zuspiel von Teun de Nooijer jagte er den Ball unhaltbar zum 1:1 in die Maschen (47.). In einer jetzt völlig offenen Partie vergaben Eduard Arbos auf der einen (55.) und Taeke Taekema per Ecke (58.) auf der anderen Seite jeweils die Chance zur Führung. Doch die nächste Eckenchance ließ sich der Spezialist nicht entgehen und verwandelte knallhart zum 2:1 (62.). Doch Spanien bewies unglaubliche Moral und glich drei Minuten vor dem Schlusspfiff durch einen Siebenmeter von Freixa aus (67.). Als sich alle Zuschauer bereits auf eine Verlängerung eingestellt hatten, schlugen die Iberer völlig überraschend erneut zu. Der überragende Amat entwischte nach einem Freischlag am Kreis seinen Gegenspielern und fälschte unhaltbar zum 3:2 ab (69.). Endgültig zum Matchwinner wurde er kurz vor dem Abpfiff mit seinem zweiten Treffer gegen die nun völlig entblößte holländische Abwehr (70.).

„Viele sagen, dass wir mit dem Gewinn des EM-Titels Glück gehabt haben, doch Glück muss man sich erst erarbeiten. Das Halbfinale und Finale waren unsere beiden besten Spiele des Turniers, daher haben wir auch die Europameisterschaft verdient gewonnen. Für die Popularität in Spanien war es ein enorm wichtiger Schritt“, äußerte sich Trainer Maurits Hendriks optimistisch.

Tore im Überblick: 0:1 Freixa (38.) 1:1 Klaver (47.) 2:1 Taekema (58.) 2:2 Freixa (67.) 2:3 Amat (69.) 2:4 Amat (70.)

Strafecken: Niederlande 2 (1 Tore) / Spanien 5 (0 Tore)


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» ESP-POL   2:1
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Ticker
» NED-ESP   2:4
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» NED-BEL   5:1
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» ESP-POL   2:1
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