Der zweimalige Hockey-Europameister Niederlande traf in seinem zweiten Match des Turniers auf Gegner Polen. Eckenspezialist Taeke Taekema wurde zum Matchwinner und erzielte seine Turniertreffer drei und vier. Die holländische Mannschaft mit Magenverstimmung angeschlagen.

Gleich zu Beginn des Spiels setzten die Niederländer Polen unter Druck. In der dritten Minute war es Stürmerstar Karel Klaver, der die erste Ecke für sein Team herausholte.

Eckenspezialist Taeke Taekema schlenzte jedoch über das Tor. Außenseiter Polen hatte Mühe, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien, so dass die Abwehr ständig unter Druck geriet. Auch die zahlreich angereisten Fans aus Polen konnten ihrer Mannschaft nicht zu mehr Offensivdrang verhelfen. In der zehnten Minute dann aber doch die erste Chance für Polen. Kapitän Piotr Mikula konnte sich nach sehenswerten Solo durchsetzten und scheiterte am wachsamen holländischen Schlussmann Vogels.

Kurz danach war es wieder der auffälligste Mikula (12.), der einen Stecherversuch nicht genau platzieren konnte. Polen konnte sich in dieser Phase ein wenig befreien, dennoch war es der Olympia-Zweite, der in Führung ging (17.).

Eckenspezialist Taekema schlenzte die 1:0 Führung unhaltbar für den polnischen Torwart Arkadiusz Matuszak in den rechten oberen Winkel. Die Polen kamen anschließend zu ihrer ersten Ecke (18.), die Tomasz Dutkiewicz direkt auf Vogels schlenzte. Das Oltmans-Team gewann langsam wieder mehr Zweikämpfe und erarbeitete sich gute Tormöglichkeiten. Erst setzte Matthijs Brouwer einen Rückhandstecher vorbei (26.), dann scheiterte Rob Reckers am starken Matuszak (31.). v

Beide Teams kamen hoch motiviert aus den Kabinen und erhöhten das Spieltempo. Wieder war es Mikula, der sich in den holländischen Kreis kämpfte, letztendlich aber am Abwehrbollwerk hängenblieb (38.). Die „Oranjes“ drängten auf die Vorentscheidung, so dass die Polen immer wieder zu Konterchancen kamen. Artur Mikula sprintete über den halben Platz und flankte auf seinen freistehenden Bruder Piotr. Aus vollem Lauf verfehlte er das leere Tor (47.). Roelant Oltmans ging auf Nummer sicher und wechselte Superstar Teun de Nooijer ein (48.). Prompt erkämpften sich die Niederländer zwei Strafecken (50. und 51.), die Matuszak glänzend parieren konnte.

Bei der siebten Ecke auf Seiten der „Oranjes“ war Matuszak dann machtlos, als Taekema mit einem unglaublich harten Schlenzer den Keeper verlud und auf 2:0 erhöhte (53.). Die Polen wehrten sich gegen die zweite Vorrundenniederlage mit allen Kräften und kamen zu ihrer vierten Strafecke (55.), die Dutkiewicz am Tor vorbei schob. Karel Klaver konnte in der 58. Minute nur durch ein Foul gestoppt werden, so dass Zbigniew Juszczak mit Gelb das Spielfeld verlassen musste. Die Rot-Weißen warfen alles nach vorne und holten die nächste Strafecke heraus, die aber abgelaufen wurde (62.). In den letzten Spielminuten erzielten die nicht aufsteckenden Polen doch noch den verdienten Anschlusstreffer durch Kapitän Piotr Mikula. Bondscoach Roelant Oltmans äußerte sich kritisch: „Wir müssen bei dieser EM um jeden Punkt fighten und unsere Ecken effektiver nutzen. De Nooijer habe ich auf Grund einer Magenverstimmung erst in der zweiten Hälfte eingewechselt.“ Polens Trainer Maciej Matuszynski fand dennoch positive Worte: „Es ist keine Schande gegen die starken Holländer zu verlieren, ich bin mit der Leistung meines Teams absolut zufrieden.“

Tore im Überblick:

1:0 Taekema, T. (KE, 17.)

2:0 Taekema, T. (KE, 53.) 2:1 Mikula, P. (70.)

Strafecken: Niederlande 9 (2 Tore) / Polen 5 (kein Tor)

Gelbe Karten: Niederlande (keine) / Polen 1 (Juszczak, Z., 58.)