Hockey fest im Programm und erste deutsche Medaille
Die erneute Nichtberücksichtigung im olympischen Programm 1924 bei den Spielen in Paris hatte für Hockey wenigstens einen guten Nebeneffekt: Die Einsicht, dass man einen weltumspannenden Fachverband für Hockey benötigte, alleine schon um eine Anlaufstation für das Internationale Olympische Komitee zu haben, dämmerte nun auch den letzten Skeptikern. 1924 wurde die Fédération Internationale de Hockey (FIH) gegründet. Auch die Damen gründeten bald darauf einen Welthockeyverband, die International Federation of Woman´s Hockey Associations (1927). Doch mit der olympischen Damenhockey-Premiere sollte es noch über 50 Jahre dauern.
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Das Olympische Stadion 1928 in Amsterdam |
Von den 8. Olympischen Sommerspielen an hatte es wenigstens das Herrenhockey dauerhaft ins Programm geschafft. 1928 in Amsterdam war zugleich der Startschuss der unglaublichen Siegesserie von Indien, das 32 Jahre lang in über 100 Länderspielen (darunter 30 Olympiapartien) unbesiegt bleiben sollte. Als Kolonialmacht hatten die Briten das Hockeyspiel nach Asien gebracht. Die Inder kopierten nicht nur, sondern entwickelten ganz schnell eine eigene Kunst im Umgang mit Stock und Ball. Wie überlegen sie damit im Weltvergleich waren, demonstrierte die offiziell unter „Britisch-Indien“ angetretene Auswahl in Amsterdam: fünf Siege und 30:0 Tore waren es am Ende für den neuen Olympiasieger, der im Endspiel Gastgeber Niederlande mit 3:0 besiegte.
Deutschland errang mit Bronze seine erste olympische Hockeymedaille, nachdem im Spiel um Platz 3 Belgien mit 3:0 besiegt werden konnte.
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