Deutschland erstmals auf dem Hockey-Olymp!
Deutschland auf dem Hockey-Olymp! Vor heimischer Kulisse in München blieb es der deutschen Auswahl von Sportwart Werner Delmes vorbehalten, die 44 Jahre währende asiatische Vorherrschaft bei olympischen Hockeyturnieren zu brechen. Am 10. September 1972 schoss im Endspiel der deutsche Strafeckenspezialist und spätere DHB-Präsident Michael Krause zehn Minuten vor Schluss per Ecke das einzige Tor. Knapp 16.000 Zuschauer auf den Tribünen und Millionen an den deutschen TV-Bildschirmen bejubelten das erste deutsche Hockey-Gold.
Der 1:0-Erfolg im Finale zwischen dem damaligen Europameister Deutschland (Sieger der EM-Premiere 1970) und dem Weltmeister Pakistan (gewann die WM-Premiere 1971) hatte leider ein unwürdiges Nachspiel. Weil sich die Asiaten durch die Schiedsrichter um den Sieg betrogen fühlten, ließen einige pakistanische Spieler bei der Siegerehrung ihrer Frust heraus, indem sie despektierlich die vom deutschen IOC-Mitglied Berthold Beitz überreichten Silbermedaillen sogleich in der Hosentasche des Trainingsanzuges oder gar in den Badelatschen verschwinden ließen. Auf diese Entwürdigung der olympischen Zeremonie vor den Augen der Weltöffentlichkeit reagierte der Hockey-Weltverband FIH extrem hart und sprach lebenslange Sperren für die beteiligten Spieler aus. Wenige Jahre später erfolgte jedoch eine Begnadigung, nachdem sich der Pakistanische Hockey-Verband für das grobe Fehlverhalten seiner Spieler in aller Form entschuldigt hatte.
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