Weltpolitik spielte bis ins Hockeyturnier hinein
Der Zweite Weltkrieg sorgte für eine zwölfjährige olympische Durststrecke. Als dann 1948 in London wieder Spiele stattfanden, war das olympische Hockeyturnier mit 13 Mannschaften so stark besetzt wie kein zweites zuvor. Allerdings blieb Deutschland als Kriegsverursacher von den Londoner Spielen ausgeschlossen. Weltpolitische Ereignisse machten sich auch im Hockeyturnier bemerkbar.
Das Ende der britischen Kolonialherrschaft auf dem indischen Subkontinent brachte 1947 die Unabhängigkeit Indiens und schuf zugleich den eigenen Staat Pakistan. Da erwuchs den Indern sozusagen von Haus aus ein gefährlicher Konkurrent, der gleich bei seiner olympischen Hockeypremiere als Vierter nur haarscharf an einer Medaille vorbeischrammte. Im Endspiel traf Indien auf Großbritannien. Im ersten offiziellen Länderspiel gegeneinander ließ Indien gegen seine ehemaligen Besatzer nichts anbrennen, gewann 4:0 und holte sich das vierte Olympiagold in Folge.
Das Spiel um Bronze zwischen den Niederlanden und Pakistan endete Unentschieden und wurde deshalb am nächsten Tag wiederholt.
Finale Indien - Großbritannien im Empire Stadion, Wembley
« zurück | weiter »
|