Nationalteams

Deutsche Teams konzentriert und voller Vorfreude auf die Heim-WM

Großes Medieninteresse im Vorfeld der Hallen-WM in der Arena Leipzig

 

03.02.2015 - Zahlreiche Pressevertreter waren heute bereits in der Arena Leipzig, um der letzten Pressekonferenz vor Start der Hallenhockey-Weltmeisterschaften der Damen und Herren 2015 in der Messestadt beizuwohnen. Auf dem Podium saßen unter anderem die Trainer und Kapitäne der beiden deutschen Nationalteams und berichteten über den letzten Stand der Vorbereitung und die Erwartungen für diese vierte Auflage der Welttitelkämpfe. Was schnell deutlich wurde: Beide Teams nutzen die ersten Spiele bei dieser WM, um sich zu finden und weiter einzuspielen.

„Es gibt Länder, die ihren Fokus in den letzten Wochen und Monaten stark auf das Hallenhockey gelegt haben und daher ganz andere Voraussetzungen haben“, weiß DHB-Präsident Stephan Abel. „Was wir unseren Jungs und Mädels mit dem internationalen Programm zumuten, ist mitunter schon ganz schön happig.“ Allerdings weiß er auch, dass sich die Teams schon wahnsinnig auf Leipzig gefreut haben. „Das ist unser Hallenhockey-Wohnzimmer, wo wir uns immer wohl gefühlt haben. Hier wollen wir nun auch bei dieser Weltmeisterschaft den nächsten, hoffentlich erfolgreichen Schritt machen.“

Damen-Bundestrainer Jamilon Mülders musste sein Team aufgrund der Verletzung von Lisa Altenburg kurzfristig etwas umbauen. Ein gravierendes Problem sehe er darin aber nicht. „Wir haben starke Spielerpersönlichkeiten, die sich schnell anpassen können. Ohnehin werden wir unsere Abläufe Step by Step und auch während des Spiels entwickeln. Mit Luisa Steindor haben wir eine Spielerin aktivieren können, die am Wochenende eine herausragende Endrunde gespielt hat und eine gestandene A-Kaderspielerin ist!“

Auch die Umstellung auf hockey5 sieht er eher gelassen: „Die Spielerinnen kennen das Spielsystem ja aus der letzten Bundesliga-Saison. Das ist für uns kein Problem, eher eine Herausforderung.“ Zur Frage der Favoritenrolle: „Holland ist ganz klar die Mannschaft, die vorne weg marschiert. Sie investieren am meisten, und daher kann man ihnen gerne die Favoritenrolle zuspielen. Ich denke aber, dass es mit Sicherheit noch den einen oder anderen Überraschungsgegner geben wird.“

In der Mannschaft sei die Stimmung ruhig und sehr gut, unterstrichen auch die Kapitäninnen Katharina Otte und Lena Jacobi. „Wir haben noch gut in Erinnerung, wie die Atmosphäre hier 2012 bei der EM war“, so Lena Jacobi. Und Co-Kapitänin Otte ergänzt: „Diejenigen, die noch kein Hallenturnier gespielt haben, können sich noch gar nicht vorstellen, was sie hier ab Mittwoch an Stimmung erwartet.“

Auch bei den Herren läuft die Vorbereitung auf den WM-Start nach Plan. „Die Maße der Halle haben Eingewöhnungszeit gefordert, aber wir kommen damit zurecht“, unterstrich Moritz Fürste. „Es wird bei uns vor allem darauf ankommen, dass wir als Kollektiv funktionieren, denn acht Spiele in so kurzer Zeit kann kein Spieler auf 100 Prozent laufen.“

Sportdirektor Heine Knuf sieht das Team als „gute Mischung“, die zwar die Favoritenrolle inne habe, aber im Turnierverlauf zeigen müsse, dass es diese auch ausfüllen kann. Gefragt nach der ungewöhnlichen Trainerkonstellation im Herren-Team gaben sich die Protagonisten ausgesprochen gelassen: „Wir haben mit Stefan Kermas ja bereits sehr intensiv zusammen gearbeitet. Da hat sich nicht so viel verändert“, erklärt Co-Kapitän Tobias Hauke. Und auch Markus Weise hat alles andere als ein Problem, nicht in vorderster Front an der Seitenlinie zu stehen. „Ich bin ja praktisch drei Jahre raus aus dem aktiven Hallenhockey, außerdem kenne ich das System nicht richtig. Als Stand-In Manager habe ich trotzdem die Möglichkeit, an der Bank zu sein – vielleicht für das Schiedsrichter-Coaching“, schmunzelt der Erfolgstrainer.

Stefan Kermas, für den zwar die Konstellation im Team neu, aber die Zusammenarbeit mit Markus Weise eben nicht ist, sieht die größte Neuerung vor allem im taktischen Bereich: „Die Qualität der einzelnen Spieler ist wichtig, aber die Abstimmung untereinander ist noch viel wichtiger geworden. Als Trainer fehlt mir natürlich der fünfte Feldspieler, da müssen die anderen das mit viel Laufarbeit ausgleichen. Ich empfinde die Umstellung auf Hockey5 nicht als Nachteil. Ich denke, wir sind mit dieser Mannschaft in der Lage, gutes Hockey5 zu spielen."

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29. März 2024
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