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"Das lange Suchen hat sich gelohnt"

Der Berliner Philipp Stahr übernimmt die Bundesligadamen des Mannheimer HC

 

16.08.2015 - Bundesligist Mannheimer HC ist bei der Suche nach einem Nachfolger für Damentrainer Adi Pasarakonda, der nach über dreijähriger Tätigkeit auf eigenen Wunsch sein Amt zur Verfügung gestellt hatte und künftig als Trainer des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar sowie im Jugendbereich für den MHC tätig sein wird, fündig geworden. Ab der kommenden Feldsaison, die am 19. September mit einem Heimspiel gegen den Berliner HC beginnt, wird Philipp Stahr (Foto) für das junge Team vom Feudenheimer Neckarkanal verantwortlich sein.
Der 34-Jährige kommt auf Empfehlung von Damen-Bundestrainer Jamilon Mülders von Blau-Weiß Berlin, wo er in der vergangenen Saison noch selbst im Herrenteam in der Bundesliga aktiv war und als Stürmer sieben Treffer erzielte. Aber auch MHC-Herrencoach Matthias Becher hatte Stahr, der seit knapp 17 Jahren als Trainer verschiedener Jugendmannschaften tätig war, bisweilen als Co-Trainer für die vom ihm als Bundestrainer betreuten Nachwuchsnationalmannschaften des Deutschen Hockey-Bundes geholt.

Im Erwachsenenbereich betritt Stahr mit den Bundesligadamen des MHC allerdings Neuland. „Das ist sozusagen mein Debüt“, betonte er im Gespräch. Sein Team, das kürzlich von der sportlichen Führung des MHC über den neuen Coach informiert worden war, hat er am 11. August zum Trainingsbeginn kennengelernt. „Das ist eine spannende Mannschaft mit viel Potenzial“, freut er sich auf seine Aufgabe, bei der „der Hauptfokus auf den drei Komponenten Spielfreude, Technik und Athletik liegen wird“. Was die Spielausrichtung angeht, so sei er sehr flexibel.
Der sportliche Leiter des MHC, Peter Lemmen, hält jedenfalls sehr viel vom neuen Damencoach: „Es war die richtige Strategie, sich nicht frühzeitig für einen Kandidaten zu entscheiden. Das lange Suchen hat sich gelohnt - mit Philipp Stahr haben wir jetzt einen leidenschaftlichen Hockeykenner verpflichtet. Die Referenzen durch die Trainerkollegen waren hervorragend, sein Auftreten und die Persönlichkeit haben uns überzeugt. Er passt zu unserer Damenmannschaft und wird dem gesamten Club gut tun.“

In der Tat hat Stahr in seinen jungen Jahren schon eine Menge auf die Beine gestellt. So spielte er eine Saison in der Profiliga in Malaysia, ferner in den Niederlanden und Neuseeland und ist inzwischen Geschäftsführer des von ihm als Startup gegründeten Modelabels „Purple Leaves“, bei dem er sich aktuell um den Vertrieb kümmert. Diese Aufgabe will er neben seiner Trainertätigkeit, so gut es eben zeitlich passt, beibehalten.
Über die Ziele, die er mit seiner Mannschaft erreichen will, hält er sich momentan bedeckt: „Da kann ich zum jetzigen Zeitpunkt seriös noch nichts dazu sagen“. Doch wer die Verhältnisse am Neckarkanal kennt, weiß, dass das Erreichen des „Final Four“ von der sportlichen Führung nach dem fünften Platz im Vorjahr sicherlich ebenso angestrebt werden wird wie vom neuen Coach.   leo

 

 

 
28. März 2024
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