Seniorenhockey

 

Gut mitgehalten gegen wesentlich jüngere Gäste

Deutschlands Senioren M60+ spielten in Frankfurt gegen Ägypten 1:4

 

Martin Zschiesche (links) und Manfred Teichelkamp (hinten) haben das Spiel im Blick, der Ägypter auch seinem Gegenspieler und hilft Knut Jülicher wieder auf die Beine.

 

26.08.2016 - Der angekündigte Besuch eines ägyptischen Masters-Teams in Frankfurt beim Hessischen Hockey-Verband bot den deutschen Senioren M60+ die unverhoffte Möglichkeit zu einem inoffiziellen Länderspiel beim SC SaFo Frankfurt.

 

Lange blieb unklar, ob die ägyptische Seniorenauswahl ihr Spiel- und privates Besuchsprogramm überhaupt antreten würde. Dem daher recht vagen Spielangebot von Ingo Schmittmann (SaFo) und dem Hessischen Hockey-Verband folgte das Team Germany 60+ mit der kurzfristigen Nominierung einer gemischten Mannschaft aus 60- bis 70-Jährigen überwiegend aus dem süddeutschen Raum, wodurch nicht nur die Anreisezeit, sondern auch die Kosten reduziert werden konnten. Diese süddeutsche Senioren-Auswahl wurde unterstützt durch drei WHV-Senioren, den beruflich in Frankfurt weilenden Hamburger Ralf Steikowsky und den Braunschweiger Peter Pankau.
Es ist bekannt, dass der „Masters“-Begriff im Sport sehr unterschiedlich verwendet wird. Bekam man beim ERGO-Masters im Juli in Düsseldorf einen kleinen Vorgeschmack auf die Spieler des olympischen Hockeyturniers in Rio, meint man bei anderen Gelegenheiten nur noch die „Altmeister“ im Seniorenbereich. Die Ägypter hatten jetzt ihre eigene Masters-Version anzubieten: Jung- neben Alt-Meistern mit der Tendenz, die zunehmende Spieldauer durch einen abnehmenden Altersschnitt auszugleichen.
Das wurde möglich durch einen sehr umfangreichen ägyptischen Kader mit Spielern aus Kairo und Alexandria. Ihre zwei Spielmacher sorgten während des Spiels auch in kritischen Situationen immer für die notwendige Überlegenheit. Dem Vernehmen nach sahen sie in ihrem Deutschland-Besuch auch eine berufliche Chance, d.h. sie wollten die Begegnungen zum Vorspielen nutzen. Mit knapp 30 Jahren werden die beiden und einige ihrer Mitspieler demnächst wenigstens schon zu Jungsenioren.
Angesichts dieser ungewöhnlichen Konstellation waren die Deutschen „Altmeister“ - alle mindestens Grand Masters nach der englischen Altersklassen-Terminologie - mit ihren Leistungen und ihren Viertelergebnissen, 0:1, 0:1, 0:1 und 1:1 sehr zufrieden. Sie spiegelten den tatsächlichen, recht ausgeglichenen Spielverlauf gut wider. Es war nicht nur der Ehrentreffer durch Ralf Steikowsky, den Peter Pankau wunderbar vorbereitete, sondern das insgesamt sehr harmonische Zusammentreffen, das auch eine kommunikationsreiche Dritte Halbzeit möglich machte.

 

Das deutsche Team M60+ vor dem Spiel gegen Ägypten. Von links, hinten: Ralf Steikowsky (Hamburg), Lothar Braun (Erlangen), Steve Winnall (Konstanz), Billy Billhöfer (Düsseldorf), Peter Pankau (Braunschweig), Manfred Teichelkamp (Duisburg), Jochen Bornemann (Lahr), Martin Zschiesche (Erlangen), Christoph Krehl (Rüsselsheim), Harry Hölzer (Offenburg), Thomas Dauner (Trainer/Stuttgart); vorne: Wolf Haupt (Baunatal), Mike Henk (Heidelberg), Knut Jülicher (Velbert), Lothar Schneider (Düsseldorf), Rajinder Pal Singh (Erlangen). 

 

 
19. April 2024
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