Jugendhockey

 

Verdiente Gewinner und wer am meisten beeindruckte

Bundestrainer-Einschätzungen zum U15-Länderpokal in Bad Kreuznach

 

19.12.2018 - Die Mädchen von Hamburg und die Jungen von Baden-Württemberg sind die Gewinner des U15-Länderpokals 2018 in der Halle. Ausgetragen wurde das Mammutturnier mit 26 Auswahlmannschaften der Landesverbände in Bad Kreuznach. Der Kreuznacher HC war Gastgeber und erhielt für seine Ausrichtung allseits großes Lob. „Super Bedingungen“, zeigte sich Valentin Altenburg beeindruckt. Der Junioren-Bundestrainer war sportlicher Beobachter des 47. Rhein-Pfalz-Pokals des männlichen Nachwuchses, Juniorinnen-Bundestrainer Akim Bouchouchi hatte den 37. Berlin-Pokal des weiblichen Nachwuchses im Blick.

 

Beim Rhein-Pfalz-Pokal gab es durch Baden-Württemberg eine erfolgreiche Wiederholung des Vorjahreserfolges und insgesamt den sechsten Pokalsieg. Im Finale schlug die Mannschaft von HBW-Landestrainer Torsten Althoff das Team aus Berlin mit 3:1. „Verdienter Sieger HBW; die Ergebnisse am Wochenende waren auch leistungsgerecht“, teilte Valentin Altenburg mit, der zusammen mit OSP-Trainer Peter Maschke den Jungen-Wettbewerb verfolgte. Erfreut stellten beide fest, dass die Leistungstendenz „wieder ansteigt“. Niedersachsen und Bremen, die beide aufgrund ihrer Vorjahresresultate in der leistungsschwächeren Gruppe C antreten mussten und dort die beiden vordersten Plätze belegten, hätten – so Altenburg – ihre „guten Chancen aufzusteigen nicht genutzt“.
Als „vielversprechende Spieler“ benannte Altenburg die Torwarte Bendix Denkmann (Berlin) und Florian Simon (Baden-Württemberg) sowie die Feldspieler Moritz Seeliger (Berlin), Peer Hinrichs (Baden-Württemberg), Mika Schmidt (Berlin), Valentin Bens (Baden-Württemberg), Nico Reichert (Baden-Württemberg), Michel Struthoff (Hamburg), Christian Franz (Berlin), Jakob Brilla (Baden-Württemberg), Niklas Tecklenburg (Bremen), Ben Hasbach (Bremen), Lenn Bertelsmeier (Niedersachsen) und Jamie Staudinger (Hamburg).

Akim Bouchouchi über seine Beobachtungen zum Berlin-Pokal, bei dem die Hamburger Auswahl um Trainer Marc Herbert das Endspiel 3:1 gegen Baden-Württemberg gewann und zum siebten Mal den Pokal in die Hansestadt holte: „Der Länderpokal hatte in der Hauptrunde überwiegend spannende und offene Spiele auf ausgeglichenem Niveau. Es haben sich einige Mannschaften und Spielerinnen sogar noch während des Turniers toll entwickelt. Das trifft vor allem auf die Finalisten zu. Hamburg hat alle Spiele, auch gegen die favorisierten Berlinerinnen, gewonnen und ist damit zurecht Pokalsieger geworden. Zudem hatten sie mit Lia Becker die auffälligste Spielerin in ihren Reihen. Baden-Württemberg und Bremen haben sich insgesamt gut in das Turnier eingearbeitet und alles aus ihren Möglichkeiten rausgeholt. Bayern ist nach einem Superstart leider im dritten Spiel am Samstag etwas die Luft ausgegangen, und Hessen ist komplett unter seinen Möglichkeiten geblieben. Sie wären fast noch abgestiegen. Dieses Los hat dann Niedersachsen ereilt, die gegen eine ambitionierte Mannschaft aus Rheinland-Pfalz/Saar das entscheidende Spiel verloren haben. Während Mitteldeutschland und Rheinland-Pfalz/Saar nah am Niveau der Hauptrunde liegen und ihre Teams sich in letzter Zeit toll entwickelt haben, sind Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein leider weit davon entfernt. Daher gab es teils sehr deutliche Spiele in der Aufstiegsrunde am Samstag. Dieser Trend ist seit einiger Zeit sowohl auf dem Feld als auch in der Halle zu beobachten und scheint sich in absehbarer Zeit auch nicht zu ändern.“
Auffällige Spielerinnen waren für den DHB-Beobachter neben der erwähnten Lia Becker noch Joana Boehringer (Bayern), Johanna Kandler (Bayern), Julia Hemmerle (West), Sophia Schwabe (West), Lena Frerichs (Bremen), Linda Bens (Baden-Württemberg), Paulina Mayer (Baden-Württemberg), Philine Drumm (Berlin), Sarah Kardorf (Berlin), Linnea Weidemann (Berlin) und Marie Fischer (Rheinland-Pfalz/Saar). Bei den Torhüterinnen hob Bouchouchi Clara Herglotz (Mitteldeutschland), Johanna Basilico (Hessen) und Hannah Stern (Baden-Württemberg) heraus.

Eine besondere Anmerkung machte Akim Bouchouchi zum Auftritt der jungen Unparteiischen: „Das Schiedsrichter-Niveau war leider sehr schwankend, wie so oft bei dem Hallenpokal. Hier kommen die Schiedsrichter mit sehr unterschiedlichen Vorerfahrungen und Ausbildungsstufen zu der Maßnahme. Allerdings gab es, dank des Feedbacks der Beobachter, auch hier im Laufe des Turniers einige Schiedsrichter mit einer guten Entwicklung. Leider standen sehr enge Regelauslegungen, fragliche Bewertung von Situationen wie zum Beispiel dem Schlägerstellen und eine kaum vorhandene Vorteilsauslegung der Schiedsrichter einem Spielfluss entgegen. Während ich als Bundestrainer mir für die Entwicklung der Spieler eine unauffällige Begleitung des Spiels durch die Schiedsrichter wünschen und ein Eingreifen nur im Nachteil des Gegners für notwendig erachten würde, so wurden leider immer wieder vielversprechende Aktionen und Angriffe durch, in meinen Augen unnötige, Pfiffe gestört. Bei den Mädchen hat sich das leider bis zum Finale durchgezogen, was für mich auch ein Signal ist, hier noch mal mit den Verantwortlichen über die anscheinend unterschiedlichen Vorstellungen für eine erfolgreiche Spielbegleitung ins Gespräch zu gehen."

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29. März 2024
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