André Sirch - von Thüringen nach Friesland mit der Hockey-Familie

Vorgestellt: Breitensportreferent im Schleswig-Holsteinischen Hockey-Verband

23.11.2015 - In der Serie über die für die Entwicklung des Breitensports verantwortlichen Personen in den Hockey-Landesverbänden stellen wir heute André Sirch vor. Der 56-Jährige, der ursprünglich aus dem thüringischen Erfurt kommt, ist mittlerweile nicht nur Vizepräsident im Schleswig-Holsteinischen Hockey-Verband (SHHV) sondern vor allem als Breitensportreferent bemüht, den Hockeysport im Hohen Norden weiter zu verbreiten.

Als 13-Jähriger Schüler in Erfurt entschied sich André Sirch – wie viele seiner Klassenkameraden damals – für den Hockeysport statt für den populäreren Fußball. Und das, obwohl die Kicker von Rot-Weiß Erfurt seinerzeit in der höchsten DDR-Liga spielten. Bei der BFSG Aufbau Erfurt und später bei Grün-Weiß spielte er aktiv. „Nach der Wende sollten die beiden Erfurter Hockeyvereine eine neue Spielstätte – als Novum auf dem Dach eines Supermarktes – bekommen. Dafür musste allerdings ein neuer Verein entstehen. Als Initiator dessen und entsprechend als Mitgründer war ich dann von 1993 bis 2001 Vorsitzender des Erfurter Hockey-Clubs“, erzählt Sirch.

In dieser Funktion übte er über acht Jahre lang gleich mehrere Ehrenämter aus, war Vorsitzender, Trainer und auch Schiedsrichter. Zwei Jahre lang (2010 bis 2012) war er dann auch als Präsident des Thüringer Hockey-Sportverbands im Sinne des Breitensports unterwegs, doch dieses Amt musste er wegen des aus gesundheitlichen Gründen erfolgten Umzugs nach Schleswig-Holstein niederlegen. „Einmal Hockey, immer Hockey! Jetzt versuche ich eben, vor allem im weißen Hockeyfleck Nordfriesland Mädchen und Jungen für unsere tolle Sportart zu begeistern“, so Sirch, der seit 2014 auch im SHHV-Präsidium sitzt.

Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem das Thema Anti-Doping, die Stärkung der wenigen schleswig-holsteinischen Hockey-Vereine mit verschiedenen Aktionen zur Mitgliedergewinnung. Dazu bemüht er sich in Husum um den Aufbau einer Hockey-Abteilung im TSV oder eines eigenen Vereins, in dem vor allem Jugend- und Elternhockey gespielt werden soll. Um die Sportart weiter bekannt zu machen plant er für 2016 eine Art kleiner Roadshow in verschiedenen nordfriesischen Städten und will dafür mit Hilfe des SHHV und des DHB intensiveren Kontakt zu Grund- und weiterführenden Schulen aufbauen.

Geplant sind darüber hinaus eine jährliche Hockey-Ferienfreizeit sowie ein „just for fun“-Pokal des SHHV für Freizeitmannschaften. Dabei geht die Familie Sirch selbst aktiv mit bestem Beispiel voran. „Zwei meiner drei Kinder spielen selbst Hockey, und nach vielen Jahren konnte ich nun auch meine Frau dazu begeistern, ehrenamtlich im Hockey tätig zu werden. Sie ist perspektivisch als HockeyScout unterwegs.“