An dieser Stelle können Fragen zum Regelwerk und zu der Spielordnung gestellt werden. Die Antworten kommen von den Mitgliedern der DHB KSR.

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Regelfrage an die KSR

Frage Nr. 272 - 12. Dezember 2005

Überpfeifen des Schiedsrichterkollegens?

Name der Redaktion bekannt

In der Sachsenmeisterschaft der Jugendlichen werden die Schiedsrichter von den spielenden Mannschaften gestellt. Oft ist es der Trainer, der während des Pfeifens noch Anweisungen an seine eigene Mannschaft gibt. Wenn die andere Mannschaft Jugendliche als Schiedsrichter einsetzt, wird dieser gern "überpfiffen". Ein Fall war ein 7m für die eigene Mannschaft wegen Stockschlagen im (Mädchen B!!). Ist das rechtens??

Antwort der DHB KSR

Vorab ist klarzustellen, dass die beschriebene Situation – insbesondere das „Überpfeifen“ eines jugendlichen Schiedsrichters – in keiner Weise dem Bild entspricht, daß wir in der KSR von Schiedsrichtern haben. Gerade ein Trainer muss sich seiner besonderen Vorbildfunktion immer bewußt sein; auch und gerade, wenn er „zusätzlich“ das Spiel der eigenen Mannschaft pfeift. Interessant wäre, zu hinterfragen, warum der Trainer überhaupt pfeift – es wäre doch schön, wenn es ihm gelingt, auch von seinem Verein einen Jugendlichen zum Pfeifen zu motivieren, denn dann könnte er sich voll und ganz auf seine Mannschaft konzentrieren.
Formal kann ein Schiedsrichter im Hallenhockey auch Entscheidungen im Schußkreis seines Kollegen treffen; hiervon soll er allerdings nur mit Zurückhaltung Gebrauch machen und dies auch nur dann, wenn er sich insoweit mit seinem Kollegen vorher abgesprochen hat. Auch wenn die Praxis leider oft anders aussieht, sollten sich die spielleitenden Vereinsschiedsrichter bewußt machen, daß sie ein Team sind. Die Regeln für Hallenhockey sehen in § 11 Abs. 7 vor, daß Schiedsrichter während des Spiels und in der Halbzeitpause keiner Mannschaft Ratschläge geben dürfen. Ob die Schiedsrichter von je einer Mannschaft oder neutral gestellt werden, ist Sache des zuständigen Landesverbandes.

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