Straftor bei herausgeschlagenen 7-m-Ball
Christoph Hollnagel
Wenn ein Torwart auf der Linie den Ball mit der Hand "herausschlägt", ist auf 7m zu entscheiden. Was passiert aber, wenn der Torwart beim Halten eines 7 m-Balls den Ball auf diese Art und Weise hält? Das Regelwerk fordert bei einem torverhindernden Regelverstoß des Torwarts ein Straftor - doch kommt diese Regel hier zur Anwendung, da der Torwart weder einen Vorteil davon hat noch jemanden gefährdet? Eine solche Situation ist mir bisher noch nicht untergekommen, doch wüsste ich die Antwort trotzdem gerne ;-)
Antwort der DHB KSR
Nach § 13.7 c) der Regeln ist bei einem Regelverstoß des Torwarts, durch den das Erzielen eines Tores verhindert wird, auf Straftor zu entscheiden (Ausnahme: Torwart bewegt sich zu früh, dann Wiederholung des 7-m-Balls). Insoweit wäre Straftor die richtige Entscheidung (Gleiches würde gelten, wenn der Torwart den 7-m-Ball mit der runden Seite hält). Schiedsrichter sollten diese Entscheidung aber nur dann treffen, wenn es sich um ein eindeutiges Herausschlagen handelt. Insoweit ist zu beachten, dass die Hand zum Ball hinkommen dürfen muss. Die FIH überlegt momentan, die Regelungen über das Spielen des Balls mit der Hand durch den Torwart neu zu fassen.
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