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Zum Pfeifen ans andere Ende der Welt |
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Bei Temperaturen um die 40°C und einer Luftfeuchtigkeit knapp unter Dauerregen kam die deutsche Auswahl in den fragwürdigen „Genuß“, fast alle Spiele um 16:00 Uhr Ortszeit bestreiten zu müssen, was mir den Vorteil verschaffte, meine Partie in den frühen Abendstunden zu leiten. Trotzdem forderten die Spiele einem alles ab: Das hohe Tempo, die ungewohnte Härte und die unterschiedlichen Regelauslegungen des internationalen Hockeys – nicht eine Sekunde durfte man unkonzentriert sein. Dementsprechend wurden wir Schiedsrichter (als einziger weiterer Europäer teilte ein Engländer mit mir das Zimmer) vor Turnierbeginn von unserem Umpires Manager Kukoo Walia, einem Inder mit stets zur Hemdfarbe passenden Turban, auch eingestellt. Von Spiel zu Spiel (davon eines vor gut 6.000 Zuschauern) kam ich immer besser zurecht und trotz aufgefrischter Englischkenntnisse konnte ich in so mancher Situation auf „Hände und Füße“ als Kommunikationsmittel nicht verzichten. Auch als Reserve-Schiedsrichter bekam ich meine Einsätze, und diese Aufgabe beinhaltete, wie sich herausstellte, weit mehr als Rumsitzen und Warten, um für den Fall der Fälle einzuspringen. Zuletzt sorgte noch ein Fitness-Test (Beep-Test) dafür, dass uns die Zeit nicht zu lang wurde. Gut, daß ich vor allem vormittags die ruhigen Stunden am Hotel eigenen Pool nutzen konnte; außerdem standen Kultur- und Shopping-Ausflüge in die City von Kuala Lumpur an. Sehr zufrieden mit einer gelungenen Turnierleistung und einer guten Beurteilung durch die Turnierleitung hat mich nach zwei ereignisreichen Wochen (inklusive meiner ersten Erdbeben-Erfahrungen) mit fremden Kulturen, fremden Essen (es gab nur Reis, Hähnchen und Fisch) und fremder Sprachen die Heimat wieder. Die Eindrücke aber werden sicher noch lange nachwirken ... |
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