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Blasch leitete Endspiel in Rotterdam

Der ehemalige internationale Spitzenschiedsrichter legte Wert auf die Feststellung, daß ihm das Miteinander zwischen Spielern, Trainern und Unparteiischen wichtig sei. Die Schiedsrichter hätten die Aufgabe, den Spielern zu helfen, das Spiel fair und im Rahmen des Regelwerks durchzuführen. Wichtig sei dem Umpires-Manager-Team dabei die Kommunikation zu den Teams und ebenso wichtig auch die Kommunikation der Unparteiischen zu den Mannschaften sowie untereinander. Äußeres Zeichen der Kommunikation sind Funkgeräte, mit denen jedes Schiedsrichtergespann ausgerüstet werde. Beide Unparteiische seien so miteinander ständig in Kontakt. Leider komme es jedoch während des Turniers oftmals zu Funkstörungen, da eine Vielzahl von Funkgeräten durch Organisation, Ordnungs- und Sicherheitsdienste eingesetzt würden, die dann die Funkverbindung der Unparteiischen entsprechend stören würden. Ein Mehr an Kommunikation soll auch erreicht werden, in dem es den Mannschaftsführern erlaubt sei, beim Schiedsrichter – in angemessener Form – Entscheidungen zu reklamieren. Reklamationen anderer Spieler oder gar Rudelbildungen sollten aber konsequent durch die Schiedsrichter sanktioniert werden.

Im Rahmen der Regelanwendung wurde einige Dinge präzisiert: Ganz deutlich wurde festgelegt, daß bei einem Fußspiel der Abwehr auf der Grundlinie nicht auf Strafecke, sondern auf “Aus” und damit auf lange Ecke entschieden werde. Bei der Durchführung der Strafecken werde man - wie es allerdings auch im Regelwerk deutlich festgeschrieben ist - darauf achten, ob der Herausläufer den Ball am Knie oder unterhalb des Knies abbekomme, wenn er sich dem Schützen näher als fünf Meter genähert habe oder ob der Herausläufer oberhalb des Knies getroffen werde. Ersteres führe zu einer erneuten Strafecke und letzteres zu einer Freischlagentscheidung gegen die angreifende Mannschaft. Im deutschen Juniorenteam führte diese deutliche Ansage dazu, daß Stefan Witte Strafecken nur mit Knieschützern abläuft.

Während des Turniers wurden gezogene Bälle (“dragg”) generell untersagt. Der Angriff mit der offenen Vorhand auf den Ballführenden (“shave”) wurde eindeutig als hervorragende technische Fähigkeit angesehen und erlaubt; ebenso waren Angriffe mit der kurzen argentinischen Rückhand (“steal”) erlaubt. Streng wurden hingegen gegen taktische Fouls vorgegangen. Damit waren alle Unterbrechungen des Spiels zur Optimierung des eigenen Verteidigungsaufbaus gemeint. Ihren Fokus legten die Schiedsrichter auch wieder mehr auf die Behinderung. Sensibilisiert wurden die Unparteiischen auch im Hinblick auf Freischläge, die der Ballführende provozieren wollte, sogenannte “geschundene Freischläge”. Bei der Annahme des hohen Balles hatte - wie vom Regelwerk vorgesehen - ein Gegenspieler solange mit einem Angriff des Annehmenden zu warten, bis der Ball sicher unter Kontrolle war. Dabei war es verboten, den Ball aus 15 oder mehr Metern Entfernung in den Schußkreis zu spielen, wenn dort mehr als ein Spieler zu Annahme stand; dieses Spielen des Balles wurde als gefährlich angesehen.

Die meisten dieser Modifikationen stellen eine Präzisierung der Regelauslegung dar, so daß die Infos letztlich eine Hilfe für die Mannschaften waren. Jedes Team war exakt informiert, wie die Regelauslegung innerhalb des Turniers vorgenommen wird.


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