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Nachbericht: World Games in Duisburg |
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Nahm es die ein oder andere Nation eher als Krönung einer bereits gelaufenen Saison, so bereiteten wir Schiedsrichter uns schnellstmöglich aber sehr gewissenhaft auf die vielleicht schnellste Hallenballsportart der Welt vor. Schließlich sollten wir auch bei diesem internationalen Turnier durch einen internationalen Umpires Manager (Renee Cohen, NED) beurteilt werden. Die bereits am Donnerstag angereisten durften spätestens beim check-in im Novotel feststellen, daß wir Schiedsrichter kurzfristig in ein anderes, etwa 25 km entferntes Hotel verlegt wurden. Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten trafen wir uns am Freitag, den 22. Juli um 9.30 Uhr mit allen Schiedsrichtern in der Rhein-Ruhr-Halle in Duisburg Hamborn, um dort in einem speziellen Hallenhockeybriefing auf den aktuellsten Stand der Dinge zu kommen. Die Schiedsrichterpaarungen im Männerturnier fanden sich schnell, bei leider nur vier angereisten Schiedsrichtern bei insgesamt Nationen, darunter zwei deutsche Schiedsrichter, blieb kein großer Spielraum. Knut und Alex pfiffen jeweils das Spiel ohne deutsche Beteiligung zusammen. Bei den Damen gestalteten sich die Ansetzungen etwas abwechslungsreicher, neben Christiane und Cora waren zwei neutrale Schiedsrichterinnen aus den Niederlanden und England und ein männlicher Schiedsrichter aus Weißrußland angereist. Nach den ersten Spielen gewöhnte man sich langsam, aber sicher an die Umstellung und das Turnier nahm seinen Lauf. Leider befand sich die Rhein-Ruhr-Halle relativ weit entfernt von dem eigentlichen Dreh- und Angelpunkt der World Games, der MSV-Arena. Vielleicht fanden auch aus diesem Grund zumindest an den ersten beiden Turniertagen relativ wenig Zuschauer, abgesehen von der tschechischen Bodybuilding-Mannschaft (oder war es doch Faustball??) ohne jegliche Regelkenntnis, den Weg in die Hockeyhalle. Ständiger Begleiter in diesen drei Tagen waren unsere Akkreditierungen mit digitalem Foto (Knut hat da wohl etwas bei der Formatauswahl verwechselt, trotz Lupe konnte ihn kein Securitymensch identifizieren, dennoch durfte er weiterpfeifen!), ohne die ging gar nichts. In solchen Momenten merkte man eben, daß es sich um ein absolutes Großevent handelte und nicht um ein ausschließliches Hockeyturnier. Sicherheit stand an erster Stelle. Zwischen den Spielen konnte man leider nicht viel machen, da sich die anderen Wettkampfstätten sehr weit weg befanden. Dennoch wurde man den ganzen Tag durch teilweise faszinierendes Hallenhockey unterhalten. Die Finalspiele fanden, wie so oft, ohne deutsche Schiedsrichter, dafür aber mit den beiden deutschen Mannschaften statt. Dennoch war man mit unseren Leistungen im großen und ganzen zufrieden und wir konnten alle einen weiteren Schritt nach vorne mache. Für Cora als "Küken" war dieses Turnier besonders interessant, da sie noch nie mit Schiedsrichtern, die so viele Länderspiele und große Turniere auf dem Puckel haben, zusammen"arbeiten" durfte! Besondere Vorkommnisse gab es eigentlich nicht, bis auf eine sehr aufschlußreiche Erfahrung, die wir am Infostand der World Games machten. Jedem WG-Teilnehmer stand ein WG-Rucksack und ein T-Shirt zu. Nachdem wir bereits von Pontius nach Pilatus geschickt wurden, erhielten wir letztendlich nach ca. 45 min auch einen Rucksack, jedoch nur durch Knuts entzückenden Charme (so sagt man zumindest...), das T-Shirt jedoch wurde uns verweigert. Begründung: "T-Shirts gibt es nur für Athleten, nicht etwa für bloße Schiedsrichter!", kein Kommentar! Abgerundet haben wir (zumindest die, die noch einen Tag dort bleiben konnten) das Turnier am letzten World Games-Tag mit der Abschlußfeier. Entgegen unserer gewonnenen Erkenntnisse durften wir zusammen mit den Athleten in die MSV-Arena einlaufen und von dort aus die spannende Abschlussfeier miterleben! |
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