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Rommel sorgt für frischen Wind |
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Der studierte Volljurist kann auf ein turbulentes erstes Jahr zurückblicken. Einige alte Strukturen konnte Rommel erneuern und in kürzester Zeit umsetzen. Viele neue Ideen, will „Jan-Jo“ mit der KSR auch in Zukunft realisieren. Eine davon stammt vom Referent für das Nachwuchsschiedsrichterwesen Michael von Ameln. „Es wird immer Mannschaften geben die mit der Leistung der Schiedsrichter nicht zufrieden sind. Auch andersherum sind Schiris nicht immer mit dem Verhalten der Vereine auf oder neben dem Platz besonders glücklich. Im Jugendbereich finden daher bei Endrunden vor Turnierbeginn seit längerem ein Treffen zwischen Trainern und Referees statt. In diesen Gesprächen sollen eventuelle Unstimmigkeiten im Keim erstickt werden. Den Teams wird erklärt, worauf die Schiedsrichter Wert legen und auf was die Spieler achten müssen, um nicht böse Überraschungen zu erleben. In der Feldsaison haben wir im Erwachsenenbereich mit diesen Maßnahmen schon begonnen und wollen sie auch in Zukunft noch weiter ausbauen. Aus meiner Sicht ist dieser Schritt bei den Vereinen sehr gut angekommen, wohl wissend, dass wir noch in den Kinderschuhen stecken “, erläutert Rommel seine Ziele. Besonders die Schiedsrichterlehrgänge liegen dem aus einer traditionsreichen Hockeyfamilie stammenden Hanseaten sehr am Herzen. „Früher waren die Lehrgänge doch nur dazu da die Schiedsrichter zu befördern oder zu degradieren. Das haben wir radikal geändert. Jetzt geht es wirklich darum, die Teilnehmer vernünftig auszubilden. Wir zeigen ihnen, wie sie sich verbessern können“, ist der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter vom neuen Konzept überzeugt. Im März steht zum erstenmal Mal Stützpunktseminare der Bundesliga-, Nachwuchsschiedsrichter, Schiedsrichterobleute und Beobachter an. Jeder Teilnehmer ist einer der insgesamt vier jeweils eintätigen Veranstaltungen zugeordnet, die in Hamburg, Berlin, Stuttgart und Köln stattfinden. Bei jeder Schulung wird Rommel und die gesamte KSR anwesend sein, um das gemeinsame Ziel zu erreichen: „Im Fußball treffen sich alle Schiris alle halbe Jahr. Da wollen wir auch hin, da wir die Leistungen und den persönlichen Kontakt verbessern wollen. Das Pfeifen ist eher eine Einzelsportart. Oft sind die Schiedsrichter nur mit ihrem Kollegen unterwegs. Wir wollen erreichen, dass unsere Schiedsrichter sich nicht alleine fühlen und sich auch unter einander austauschen können.“ Neben dem persönlichen Kontakt wird auch die Videoschulung ein fester Bestandteil des Lehrgangsplanes sein. Das Stellungsspiel, der Umgang mit den Spielern und das öffentliche Auftreten soll- neben der Abstimmung verschiedener Regelauslegungen in den Vordergrund gestellt werden. „Uns geht es nicht in erster Linie darum, den Betroffenen zu sagen was falsch und richtig war. Wir wollen die Schiedsrichter sensibilisieren und ihnen beibringen, in umstrittenen Situationen Fingerspitzengefühl zu zeigen. Denn das steht im keinen Regelbuch der Welt,“ erklärt Jan-Jo seine Zukunftspläne. |
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