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Geplante Spielordnungsänderungen

Spielerabstellung für Eichen- und Silberschild (§ 9 Abs. 1 Buchst. c)

Bei beiden Wettkämpfen handelt es sich um Herausforderungswettbewerbe, die inzwischen an Bedeutung verloren haben und nur noch sehr selten ausgespielt werden. Es sind keine offiziellen Meisterschaftsspiele mehr. Dennoch müssen die Vereine bisher dafür Spieler abstellen und können nicht gezwungen werden, am betreffenden Wochenende Meisterschaftsspiele ohne die abgestellten Spieler auszutragen, so dass Verlegungen dieser Spiele notwendig werden. Diese Pflicht zur Abstellung soll entfallen, so dass Meisterschaftsspiele nicht mehr verlegt werden müssen.

7-Meter-Schießen (§ 24 Abs.5)

Bei der Durchführung des 7m-Schießens werden die nationalen den internationalen Bestimmungen angepasst. Es darf also in Zukunft auch der Torwart als Schütze eingesetzt werden, und ab dem 2. Durchgang gibt es keine vorher festgelegte Reihenfolge der Schützen mehr.

Verlängerung von Spielen im Feld- und Hallenhockey (§ 24 Abs. 3 und 4)

Im Feldhockey wird ein Spiel im Bedarfsfall um 2 x 7,5 Minuten verlängert, im Hallenhockey dagegen um 2 x 10 Minuten bei einer Spieldauer von 2 x 30 Minuten. Diese unterschiedliche Dauer der Verlängerung passt nicht logisch zur Spieldauer im Feld von 2 x 35 Minuten und in der Halle von 2 x 30 Minuten. Es wird bei der genannten Spieldauer eine einheitliche Dauer der Verlängerung von 2 x 7,5 Minuten auf dem Feld und in der Halle geben. Spiele in der Halle von kürzerer Dauer werden wie bisher um 2 x 5 Minuten verlängert.

Kennzeichnung der Mannschaftsführer (§ 27 Abs. 3)

Nach den Bestimmungen der SPO DHB müssen die Mannschaftsführer eine Armbinde tragen. Nach den Hockeyregeln kann dieses eine deutlich erkennbare Armbinde oder etwas Vergleichbares am Oberarm oder an der Schulter sein. Hier werden in die SPO DHB die Bestimmungen der Hockeyregeln übernommen.

Mannschaftsbänke (§ 28 Abs. 5)

Die SPO DHB fordert derzeit, dass im Feldhockey die Mannschaften zwingend die Mannschaftsbank besetzen müssen, die ihrem Tor bei Spielbeginn am nächsten ist. Da die Regeln ohnehin fordern, dass der Spielerwechsel in einem Raum von 3 m beiderseits der Mittellinie geschehen muss, macht diese Bestimmung eigentlich keinen Sinn, da es egal ist, auf welcher Bank die Spieler sitzen. Erfahrungsgemäß besetzen die Mannschaften vor dem Einspielen mit ihrem gesamten Gepäck eine der beiden Bänke und müssen dann, wenn kurz vor Spielbeginn die Seitenwahl erfolgt, oftmals die Bänke wechseln. Ziel der Änderung ist es, den Mannschaften zu überlassen, welche Bank sie besetzen. Die derzeitige Regelung soll nur noch gelten, wenn es wider Erwarten zu keiner Einigung kommt.

Ergebnismeldung (§ 31 Abs. 8)

Die Ergebnisse von Meisterschaftsspielen müssen derzeit telefonisch oder per Fax gemeldet werden. Dieses soll in Zukunft auch per E-Mail möglich sein.

Regelverstoß/Tatsachenentscheidung (§ 51 Abs.1)

Ein Einspruch gegen die Wertung eines Meisterschaftsspiels ist u.a. nur statthaft bei einem Regelverstoß der Schiedsrichter/Zeitnehmer. Da es oftmals zu Missverständnissen hinsichtlich der Abgrenzung Regelverstoß/Tatsachenentscheidung kommt, wird besonders herausgestellt, dass Einsprüche gegen Tatsachenentscheidungen nicht statthaft sind.

Bestimmungen des DHB für Kleinfeldhockey (Anhang 1)

Die derzeitigen Bestimmungen für Kleinfeldhockey sollen nur noch verpflichtend sein für Schulhockeywettbewerbe, nicht aber für Wettbewerbe der Verbände auf dem Kleinfeld. Die Verbände werden in § 4 Abs. 5 die Ermächtigung erhalten, für Kleinfeldspiele eigene Bestimmungen zu erlassen.


Über folgende mögliche Änderungen der SPO DHB ist im SOA in Einzelheiten noch nicht endgültig entschieden worden:

Zuständigkeiten des Turnierausschusses (§ 3 Abs. 3)

Turnierausschüsse werden aus bis zu drei Mitgliedern bestehen, darunter ein Mitglied als Vorsitzender und Turnierleiter mit disziplinarischen Rechten zur Aufrechterhaltung eines ordnungsgemäßen und sportlich-fairen Ablaufs des Turniers auch während der Durchführung eines Spiels (vergleichbar den Rechten eines Turnierdirektors bei internationalen Wettbewerben) und ein Mitglied als Schiedsrichterbeauftragter für alle Schiedsrichterbelange während des Turniers.

Spielsperre nach 3. gelber Karte (§ 23)

Es gibt Überlegungen, wieder eine Spielsperre nach der 3., evtl. auch nach der 5.,7. usw. Karte innerhalb einer Saison einzuführen, aber anders als früher gezählt nur innerhalb einer Spielklasse, so dass nur ein Staffelleiter betroffen und damit die Bearbeitung sehr einfach ist. Es gibt sicher Gründe für und gegen eine solche Spielsperre. Der SOA möchte daher vor einer Entscheidung noch andere DHB-Ausschüsse (Bundesligaausschuss, Jugendausschuss, Kommission für Schiedsrichter und Regelfragen) anhören sowie die Meinungen der Sportwarte der Landeshockeyverbände einholen, die hiermit gebeten werden, sich dazu zu äußern.


Ich weise nochmals darauf hin, dass es sich hier derzeit um Planungen handelt, die noch in den Text der SPO DHB eingearbeitet, durch den SOA endgültig beschlossen und durch das Präsidium bestätigt werden müssen.

Ernsthafte und konkrete Gedanken und Anregungen zur Weiterentwicklung unserer Spielordnung sind immer willkommen.

Frank Selzer, Vorsitzender des SOA

 


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