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13 neue DHB-Nachwuchsschiedsrichter

Bereits am Freitagabend startete der Lehrgang für die durch ihre Landesverbände nominierten Schiedsrichter mit einem Regeltest und einem einführenden Vortrag. In diesem Referat machte Michael von Ameln deutlich, welche Anforderungen an einen Schiedsrichter im Deutschen-Hockey-Bund gestellt werden. Neben den harten Kriterien, die Regelkenntnis, körperliche Fitness und last not least die Fähigkeit der Spielleitung auf dem Platz umfassen, spielen auch so genannte „Weichkriterien“ eine entscheidende Rolle. Dazu gehören unter anderem das Auftreten und die persönliche Darstellung der jungen Schiedsrichter, aber auch das Gruppenverhalten und so klassische Tugenden, wie beispielsweise Pünktlichkeit und Verlässlichkeit.

Frank Günnewicht und Christoph Bastobbe leiteten das Endspiel um den Rhein-Pfalz-Pokal. (C) Jörg Müller.Ein weiterer Schwerpunkt seines Referats legte „MvA“ auf die konkreten Anforderungen für die anstehenden Spiele. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Aspekt der „Spielkontrolle“. Anhand von Videoszenen diskutierten die Schiedsrichter, teilweise kontrovers, über die richtige Beurteilung von „Behinderungen“ und Stockfouls. Dabei wurde besonders die Unterscheidung zwischen Stockschlagen und Schlägerstellen analysiert. Daneben waren auch die „ins Brett gespielten Bälle“ ein Thema.

An beiden Turniertagen wurden die Schiedsrichter in jedem Spiel beobachtet – vielen herzlichen Dank an all die erfahrenen Schiedsrichter, die sich dafür Zeit genommen haben –, so dass der Lehrstab ein rundes Bild, eines jeden Kandidaten gewinnen konnte. In einer Halle wurden diese Beobachtungen mit Hilfe von Videoaufnahmen – Uli Bergmann sei Dank! – unterstützt. Die Spielbesprechungen im Anschluss konnten so sehr objektiv und konstruktiv gestaltet werden. Sich selbst dabei einmal an der Pfeife sehen zu können, war für den ein oder anderen jungen Schiedsrichter neu und ungewohnt, in jedem Fall aber hilfreich. Und auch mancher Beobachter musste bei nochmaliger Betrachtung einzelner Szenen während der Videoanalyse seine ursprüngliche Einschätzung revidieren.

Julius Lissowski und Andreas Sehrt waren beim Endspiel um den Berlin-Pokal im Einsatz. (C) Jörg Müller.Am Ende zogen die Schiedsrichter und auch die Ausbilder ein positives Fazit des Lehrgangs. Und auch der in diesem Jahr sportlich nicht ganz so erfolgreiche Westdeutsche Hockey-Verband konnte sich über vier neue DHB-Nachwuchsschiedsrichter freuen.