Deutsche Hockey Zeitung:


WM 2006 Prognose

WM Prognose 05 - 9. Februar 2006

Meinolf Sprink

„Der Heimvorteil hat schon vielfach Kräfte freigesetzt“

 

Mit ganz vielen Sportarten hat es Meinolf Sprink beruflich zu tun. Hockey nimmt eine besondere Stellung ein.

Seit sechs Jahren ist Sprink Sportbeauftragter des Vorstandes der Bayer AG und damit der Koordinator und Repräsentant für die umfangreichen Sportaktivitäten (28 Vereine – darunter der Hockeyclub RTHC Bayer Leverkusen – , 50.000 Mitglieder, 20 Bundesliga-Mannschaften, Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen) des Pharmakonzerns mit Sitz in Leverkusen.

Obwohl er selbst nie Hockey gespielt hat (sondern leistungsmäßig Tischtennis als 2. BL-Spieler in den 80er Jahren), ist die private Bindung unübersehbar. Lange Jahre gehörte Meinolf Sprink dem Vorstand der RTHC-Hockeyabteilung an, Ehefrau Elke wurde vor 25 Jahren mit den deutschen Hockeydamen Weltmeisterin, und auch alle vier Töchter (zwischen zehn und 14 Jahre alt) schwingen den Krummstock (beim Düsseldorfer SC und HTC SW Neuss). Zur Sympathie für Hockey hat zweifelsohne beigetragen, „dass ich sowohl den Herren-Olympiasieg 1992 in Terrassa als auch die Goldmedaille der Damen in Athen jeweils live vor Ort miterleben durfte“ (Sprink).

 

Frage 1

Werden Sie selbst (und wie oft bzw. an welchen Tagen) bei der WM in Mönchengladbach sein?

Da ich in Neuss wohne, werde ich bei den Weltmeisterschaften vorbeischauen. Wann genau, ist noch nicht klar, aber eine solche Chance lasse ich mir nicht entgehen.

 

Frage 2

Was erwarten Sie von der Turnierveranstaltung?

Ich hoffe, dass der Hockeysport im deutschen „WM-Jahr 2006“ nicht nur von der Hockey-Familie bestens aufgenommen wird. Es besteht die große Chance, andere Sportinteressierte zu gewinnen bzw. neue Zielgruppen zu erschließen. Dabei ist sicherlich das Abschneiden der Mannschaft von Bernhard Peters sehr wichtig. Aber auch die mediale Aufbereitung bzw. die Aktivitäten in der neuen Hockey-Arena werden von entscheidender Bedeutung sein.

 

Frage 3

Wer ist Ihr Favorit auf den Hockey-Weltmeistertitel 2006?

Es sind die „üblichen Verdächtigen“. Australien, Niederlande, Spanien oder auch Deutschland haben für mich Titelchancen.

 

Frage 4

Wie hoch ist die Chance, dass die deutsche Mannschaft ihren 2002 gewonnenen Titel erfolgreich verteidigen kann? Und auf welchem Platz wird sie die WM 2006 abschließen?

Der Heimvorteil hat schon vielfach Kräfte freigesetzt. Ich hoffe natürlich auf eine Titelverteidigung, doch realistisch betrachtet dürfte ein Platz im Halbfinale schon ein Erfolg sein. Danach bemühe ich den „Kaiser“: Schaun mer mal!

 

Frage 5

Wie kann die Hockey-WM 2006 für die Popularisierung unserer Sportart in Deutschland genutzt werden?

Die Medien spielen – bei allem Respekt für die Geschlossenheit der Hockey-Familie – neben dem Erfolg die entscheidende Rolle. Wenn es der DHB schafft, hier wieder nach der „Überanstrengung“ der Sportfans durch die Fußballfans durch die Fußball-WM ein Momentum aufzubauen, wird sich Hockey als wundervolle Sportart darstellen können und dadurch garantiert gewinnen. Aber nicht vergessen: Sportliche Erfolge müssen einhergehen.

 
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Hinweis

Das Jahr 2006 mit dem deutschen WM-Heimspiel in Mönchengladbach hat begonnen. Bis zur Weltmeisterschaft im September wird sich jede Woche ein anderer Hockeyexperte mit seiner Prognose in der DHZ zu Wort melden.

Die Fragen werden immer die gleichen fünf sein, die Antworten fallen sebstverständlich unterschiedlich aus. Aber darin liegt ja gerade der Reiz.

Seit 1.7.2006 verantwortlich:

 

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