|
Viel vorgenommen, aber nicht gut umgesetzt
Verdiente 1:2-Niederlage für deutsches Team im zweiten Australien-Spiel
21.05.2015 - Es hätte ein schmeichelhafter Sieg oder zumindest ein glückliches Unentschieden für die deutschen U16-Mädchen werden können, doch ganz am Ende drehte die australische U17-Auswahl das Resultat noch zu ihren Gunsten und gewann am Donnerstag den zweiten Leistungsvergleich in Mannheim mit 2:1. „Für uns war das ein richtiger Warnschuss vor dem Vier-Nationen-Turnier“, sorgte sich Bundestrainer Aditya Pasarakonda nicht unbedingt wegen der Niederlage.
„Wir hatten uns nach der Analyse des ersten Spiels genügend vorgenommen, haben diese Vorhaben dann aber nicht gut umgesetzt“, beschrieb DHB-Teammanagerin Jana Ebert den Widerspruch zwischen Plan und Wirklichkeit. Rasch wurde auch beim zweiten Duell innerhalb von 24 Stunden klar, dass die weit gereisten Gäste mit ihrer schnörkellosen Art des Spiels die junge deutsche Truppe fundamental fordern würde. Konnte die DHB-Mannschaft bei ihrem gestrigen 2:0-Sieg die athletische Überlegenheit des Gegners noch mit technischer Spielkontrolle bändigen, so gelang dies am heutigen Tag kaum einmal richtig gut. Die deutschen Spielerinnen schienen weder körperlich noch geistig auf voller Höhe zu sein, um die leidenschaftlichen Australierinnen zu kontrollieren.
So lag schon in der ersten Halbzeit eher ein Tor für die Gäste als für Deutschland in der Luft. Torhüterin Caroline Meinshausen, die heute eingesetzt wurde, hatte mehr zu tun, als ihr lieb sein konnte. Und als auch sie einmal überwunden war, musste Emily Kerner einspringen. Eine australische Ecke wehrte sie gekonnte mit dem Schläger auf der Torlinie ab. Auf der anderen Seite strahlten die deutschen Ecken nicht so viel Torgefahr aus. Bei immerhin sechs Versuchen brannte vor dem australischen Kasten selten die Luft.
Mitte der zweiten Halbzeit schaffte Deutschland dann doch die Führung. Nach einer unübersichtlichen Situation im vollbesetzten australischen Schusskreis behielt von allen Beteiligten nur Emma Förter den Überblick. Die MHC-Lokalmatadorin drückte ihren eigenen ersten Schuss im Rebound über die Linie (54.). Das 1:0 hielt die deutsche Mannschaft nur sechs Minuten lang. Dann wurde sie Opfer eines blitzschnell ausgeführten Freischlags. Der Gegner überrumpelte mit ein, zwei Aktionen die DHB-Defensive. Am Ende hatte auch Meinshausen gegen die frei vor ihr auftauchende Stürmerimn keine Chance – 1:1.
Ähnlich entwickelte sich auch das 2:1. Wieder erfasste Australien eine Situation deutlich schneller als der Gegner. Über rechts kam die Kugel nach deutschem Ballverlust in den Kreis, wo erneut eine Stürmerin völlig alleine die letzte Station bilden konnte.
„Das Ergebnis ist gerecht. Und uns zeigt es, dass solch eine Leistung nicht reicht, um beim Turnier erfolgreich abschneiden zu können“, stellte „Adi“ Pasarakonda nüchtern fest.
Tore:
1:0 Emma Förter (54.)
1:1 Australien (60.)
1:2 Australien (68.)
E: 6 (0) / 2 (0)
SR: Alia Korth, Alexandra Pollex
Fotos: Ebert
|
