Rücktritte von Bundesligaschiedsrichter
Wer die Pfeife an den Nagel hängt
26.07.2006 - Auch zum Ende dieser Feldsaison beendeten einige Schiedsrichter wieder aus privaten, beruflichen oder verletzungsbedingten Gründen ihre Bundesligalaufbahn.
Einer von ihnen ist der 38jährige Andreas Schöffel vom HC Speyer. Er war seit 1986 Schiedsrichter, seit 1997 in der Bundesliga, wo er zuletzt sogar den Sprung in den Erstligakader schaffte. Insgesamt hat er 133 Bundesligaeinsätze absolviert.
Thomas Moos pfiff am 17. und 18. Juni in Frankenthal seine letzten beiden Bundesligaspiele, die als Einsatz 205 und 206 in die Statistik eingehen. Der 45jährige Fernmeldetechniker vom ESV München war seit 1994 Bundesligaschiedsrichter, wo er in allen Klassen zum Einsatz kam.
Dirk Dittmann war seit 1995 Schiedsrichter, seit 2003 auch in der Bundesliga, in der er auf 42 Einsätze kam. Der 36jährige Feinwerkmechanikermeister pfeift für die TSG Heidelberg.
Das letzte Bundesligaspiel von Uwe Wötzel liegt dagegen schon ein paar Monate zurück. Der 43jährige Maschinenbauingenieur vom Rüsselsheimer RK hatte sich bei einem Hallen-Bundesligaspiel in Böblingen die Achillessehne gerissen. Auch er wird der KSR ab sofort nicht mehr als Schiedsrichter zur Verfügung stehen. Insgesamt brachte es auf Wötzel, der 1984 zum Schiedsrichtern kam und 1998 den Sprung in die Bundesliga schaffte, auf 95 Einsätze, zuletzt auch in der 1. Herren-Bundesliga (Halle).

Auch der 40jährige Harry Halpern hängt seine Pfeife an den berühmten Nagel. Der IT-Techniker von der TG Hanau hat von 1999 an insgesamt 70 Bundesligaspiele geleitet.
Über den Rücktritt von Heike Malina hatten wir schon an anderer Stelle berichtet.
DHB-Schiedsrichterwart Jan-Jochen Rommel hat allen nun zurückgetretenen Unparteiischen für ihr jahrelanges und stets zuverlässiges Engagement gedankt und ihnen alles Gute für die Zukunft gewünscht. (CD)
Hippler und Gerwig reisen zu U21-Europameisterschaften
23.07.2006 - Mike Gerwig und Christiane Hippler vertreten den Deutschen Hockey-Bund bei den U21-Europameisterschaften (23.-29. Juli) als Schiedsrichter. Der 23jährige Gerwig, international zuletzt über Pfingsten beim Europacup der Landesmeister im Einsatz, muss dabei nach Prag reisen, wo sich die besten acht europäischen Juniorenteams um den Titel streiten. Umpires Manager wird dort Jan-Jochen Rommel aus Hamburg, Turnierdirektor der Waliser Martyn Gallivan sein. Für die 31jährige Hippler führt die Reise nach Catania (Sizilien). Als Turnierdirektorin bei den Juniorinnen wird Ana Tuero aus Spanien, als Umpires Manager Janice McDonald aus Schottland fungieren. Bei beiden Turnieren kommen jeweils zehn Unparteiische zum Einsatz, je einer aus den acht beteiligten Nationen sowie zwei neutrale Schiedsrichter, die unmittelbar durch die EHF nominiert werden. (CD)
Schiedsrichteransetzungen: Länderspiele im Juli
20.07.2006 - Im Juni und Juli standen wieder eine Reihe von Länderspielen an. Die KSR hat hier folgende Schiedsrichter angesetzt:
A-Kader Herren (Mönchengladbach/Köln)
Samstag, 1. Juli, Deutschland - England: C. Blasch/Jamson (ENG)
Sonntag, 2. Juli, Deutschland - England: C. Blasch/Jamson (ENG)
Donnerstag, 13. Juli Deutschland - Australien C. Blasch/Pullman (AUS)
Freitag, 14. Juli Deutschland - Australien Knülle/Pullman (AUS)
C-Kader Herren (TTK Sachsenwald)
Freitag, 30. Juni, Deutschland - Irland: Bachmann/Gerwig
Samstag, 1. Juli, Deutschland - Irland: Bachmann/Gerwig
Sonntag, 2. Juli, Deutschland - Irland: Bachmann/Gerwig
Mittwoch, 5. Juli, Deutschland - Niederlande: Ipsen/NL
Donnerstag, 6. Juli, Deutschland - Niederlande: N. Müller/NL
A-Kader Damen (Köln)
Dienstag, 27. Juni, Deutschland - China: Conen/C. Hippler
C-Kader Damen (SW Neuss)
Dienstag, 27. Juni, Deutschland - Belgien A-Kader: P. Hippler/Busse
Mittwoch, 28. Juni, Deutschland - Belgien A-Kader: Conen/Busse
Donnerstag, 29. Juni, Deutschland - Belgien A-Kader: Göntgen/Busse (CD)
Marc Knülle erhält FIH-Krone
18.07.2006 - Große Freude bei Marc Knülle, als er in der vergangenen Woche kurz vor dem Deutschland-Italien-Halbfinale seine E-Mails abrief. Peter von Reth, Chef des FIH-Umpiring Comittees, hat ihm die freudige Nachricht übermittelt, dass er die höchste FIH-Lizenz (Grade 1, sog. Krone) vom Weltverband verliehen bekommt. Grund für diese Hochstufung waren Knülles Leistungen beim Sultan Azlan Shah Cup vor wenigen Wochen in Malaysia, die durch einen Einsatz beim Endspiel zwischen Australien und den Niederlanden gekrönt wurden. In Malaysia traffen kurz vor der WM sieben teilnehmende Mannschaften aufeinander. Neben den Finalteilnehmern waren auch Indien, Pakistan, Korea, Neuseeland, Malaysia und Argentinien am Start. Die Niederländer gewannen im Finale mit einem eindeutigen 6:2.
Der in St. Augustin lebende Knülle, der neben der deutschen auch die französische Staatsangehörigkeit besitzt, ist seit 1996 Schiedsrichter in der Bundesliga. Daneben pfeift er auch regelmäßig in der französischen Nationalliga. Für den französischen Hockeyverband nimmt der 33jährige auch seine internationalen Einsätze wahr. (CD)
Gute Schiedsrichterleistungen auch bei Damen-Endrunde
Für Ute Conen folgt nun die Champions Trophy

15.07.2006 - Hervorragende Schiedsrichterleistungen gab es auch bei der Damen-Endrunde, die am 1. und 2. Juli auf der Anlage von RW Köln ausgetragen wurde. So gingen die Halbfinalspiele zwischen Rot-Weiss Köln und dem Club an der Alster mit den Schiedsrichterinnen Renate Peters (Braunschweig) und Petra Müller (Bremen) sowie zwischen dem Berliner HC und dem Münchner SC mit den Unparteiischen Ute Conen (Grevenbroich) und Christiane Hippler (Essen) ohne Probleme über die Bühne. Schiedsrichter-Koordinatorin Bärbel Aichinger hatte dementsprechend für die Ansetzung des Endspiels die Qual der Wahl - die schließlich auf Renate Peters und Ute Conen fiel.
Für die Grevenbroicherin hieß es wenige Tage nach der Endrunde schon wieder Kofferpacken. Sie ist bei der gerade andauernden Champions Trophy (8. - 16. Juli) als eine von insgesamt acht Unparteiischen im Einsatz. Dabei kam die 42jährige Conen, die bereits mehr als 150 Länderspiele geleitet hat, an den fünf Gruppenspieltagen insgesamt viermal zum Einsatz. Turnierdirektorin in Amstelveen ist übrigens die Kölnerin Carola Meyer. (CD)
Rückrunde Feldsaison 2005/06: Übersicht über alle Jubiläen
Auch Peter Hippler und Malik Schulze mit Jubiläum
12.07.2006 - Zwei Schiedsrichter- jubiläen zum Ende der Feldsaison 2005/06 sind leider ein wenig untergegangen. Nachzureichen ist daher das jeweils 100. Bundesligaspiel von Peter Hippler (32 Jahre alt, HC Essen, am 18. Juni bei der Partie Limburger HC - Tus Lichterfelde) und Malik Schulze (25, Reinickendorfer Füchse, am 28. Mai beim Spiel Hannover 78 - Uhlenhorst Mülheim).
Im Folgenden seien noch einmal alle weiteren Jubiläen des zweiten Teils der Feldsaison 2005/06 zusammengefasst, die Peter Jackob für die KSR in bewährter Manier ermittelt hat:
Fabian Blasch (26, Uhlenhorst Mülheim, 10. Juni.: 150. Spiel); Carsten Großmann-Brandis (37, Harvestehuder THC, 27.5.: 200. Spiel) Dirk Möller (34, Zehlendorf 88, 20.5.: 200. Spiel); Thomas Moos (45, ESV München, 7. Mai: 200.. Spiel); Renate Peters (47, MTV Braunschweig, 22. April: 350. Spiel); Alexander Tröllsch (30, HC Lindenau-Grünau Leipzig, 6. Mai: 150. Spiel); Richard Wolter (43, MTV Braunschweig, 10. Juni: 500. Spiel) und Andreas Zysk (31, MTV Eintracht Celle, 7. Mai: 200. Spiel). (CD)
Video-Schiedsrichter
Erstmals offizieller Einsatz bei der CT der Damen
09.07.2006 - Der Welt-Hockey-Verband FIH wird - wie nun auf www.worldhockey.org ver- kündet - bei der 14. Champions Trophy der Damen (8. - 16. Juli in Amstelveen) erstmals offiziell einen sogenannten Video-Schiedsrichter einsetzen. Nach Probeläufen und Studium der Anforderungen während großer FIH-Turniere in den letzten 3-4 Jahren hat das FIH Executive Board nun der Zuhilfenahme video-technischer Hilfsmittel zugestimmt. Den letzten Ausschlag gab ein erfolgreich verlaufener Test vor Ort, der durch den bei der CT tätigen Fernsehsender NOS im Einvernehmen mit Verantwortlichen der FIH durchgeführt wurde.
Genutzt werden die beim Turnier aufgenommenen Fernsehbilder, unterstützt durch zwei Torkameras.
Hier geht's weiter...
Gute Schiedsrichterleistungen bei Herren-Endrunde
KSR tagte im Rahmen der Endrunde
07.07.2006 - Der KSR-Vorsitzende Jan-Jochen Rommel zeigte sich sehr zufrieden mit den Schiedsrichterleistungen bei der Deutschen Herren-Endrunde in Mönchen- gladbach (25. und 26. Juli): „Alle Unparteiischen haben hier eine gute Leistung gezeigt, dies gilt insbesondere auch für Neuling Alexander Tröllsch.“ Der 30jährige Leipziger ist im Warsteiner Hockey-Park zum ersten Mal bei einer Herren-Endrunde zum Einsatz gekommen und konnte an der Seite von Christian Blasch im Halbfinale zwischen dem Club an der Alster Hamburg und dem Crefelder HTC überzeugen. Dementsprechend war er selbst zufrieden, obwohl sich Rommel und Schiedsrichterkoordinator Siegfried Bartenschlager im Endspiel für Richard Wolter (Braunschweig) und Markus Petter (Hamburg) entschieden. Als ihm dann Rommel noch die freudige Nachricht überbrachte, dass die FIH bei ihm die Voraussetzungen für die Erteilung einer internationalen Lizenz als gegeben ansieht, konnte er auch verschmerzen, dass er zugunsten der Endrunde seine Tickets für das Fußball-WM-Achtelfinale zwischen Argentinien und Mexiko verfallen lassen musste.
Wolter und Petter, die auch beim Halbfinale zwischen HTC Stuttgarter Kickers und dem Münchner SC gemeinsam zum Einsatz kamen, wurden zudem am Samstag für ihr 500. bzw. 400. Bundesligaspiel geehrt. Beide erhielten ein neues Schiedsrichterhemd mit ihrem Namen und fünf bzw. vier kleinen Sternen, die für jeweils 100 geleitete Spiele stehen.

Im Rahmen der Endrunde kam die KSR zu einer Sitzung zusammen. Wichtigster Tagesordnungs- punkt war die Überprüfung der Einstufung aller Schiedsrichter aufgrund der vorliegenden Beobachtungs- ergebnisse sowie der Resulate der beiden Stützpunktseminaren im März durchgeführten Cooper- und Regeltests. Beobachtungschef Heinz-Wilhelm Bungart wusste zu berichten, dass mit insgesamt 450 Beobachtungen (verteilt auf 95 Schiedsrichter) die Anzahl der eingegangen Bögen sich weiter erhöht hat. Dennoch bleibt nicht nur die Fort- und Weiterbildung der aktuellen Beobachter, sondern die Gewinnung neuer Schiedsrichterbeobachter wichtiges Ziel. (CD)
Nachbericht: Mike Gerwig beim Europacup in Cannock
04.07.2006 - Ein zufriedenes Fazit konnte der Berliner Mike Gerwig (HC Argo) nach seiner Rückkehr vom Pfingst-Europacup der Landesmeister in Cannock (England) ziehen, den etwas überraschend der Deutsche Meister HTC Stuttgarter Kickers gewinnen konnte. Wettermäßig stand Mikes erster Einsatz auf internationaler Bühne im Herrenbereich unter einem guten Stern. Bei besten Wetter mit mindestens 20 Grad plus und Sonne konnte nur der leichte „englische“ Wind ein wenig Kühlung erbringen. Etwas Pech hatte Gerwig, der in Leipzig studiert, dagegen mit den von ihm gepfiffenen Spielen, gingen diese doch alle deutlich aus - mit einer Tordifferenz von sechs bis zehn Toren. Auch wenn man hier nicht immer sein ganzes Können zeigen konnte, ist eine weitere internationale Laufbahn vorgezeichnet. Umpires Manager Ermanno Silvano und TD Japik Riemersma bescheinigten dem 23jährigen eine gute Leistung, was leider nicht hinsichtlich aller anderen Unparteiischen der Fall war. Gerwigs nächster internationaler Einsatz steht Ende Juli bei der Junioren-Europameisterschaft in Prag an. (CD)
Heike Malina hängt Pfeife auf DHB- und FIH-Ebene an den Nagel
Rücktritt nach 330 Bundesligaspielen
01.07.2006 - Die Offenbacherin Heike Malina hat ihren Rücktritt als Schiedsrichterin im Bereich des DHB und der FIH erklärt. Die Partie Rüsselsheimer RK – TSV Mannheim am 24. Juni war damit ihr 330. und letzter Bundesligaeinsatz. International hatte sie nach bei der European Hockey Challenge in Athen über Pfingsten die Pfeife an den berühmten Nagel gehängt.
Die 42jährige fing mit dem Schiedsrichtern bereits 1984 während ihrer erfolgreichen Spielerlaufbahn an, in der sie einmal den Deutschen Meistertitel gewinnen konnte. Schnell schaffte sie auch als Schiedsrichterin den Durchbruch: Bereits 1992 erfolgte den Sprung in die Bundesliga, 1995 erhielt sie die internationale Lizenz. National wie international hat sie viel erreicht. Während sie auf nationaler Ebene 16 Endrunden um Deutsche Meisterschaften (je achtmal Feld und Halle) leitete, konnte sie sich international für die höchste FIH-Lizenz (Grade 1) qualifizieren und wurde darüber hinaus auf der zweithöchsten FIH-Liste, der sog. World Development Panel List geführt. Unter den vielen Turnieren, die Heike gepfiffen hat, stechen ihre Einsätze bei der Damen-Europameisterschaft 1999 in Köln, der Champions Trophy 2000 in Amstelveen, den Junioren-Weltmeisterschaften 1997 in Seoul 2001 in Buenos Aires und bei der Hallen-Weltmeisterschaft 2003 in Leipzig hervor.
Malina hat sich stets über ihre eigene Pfeiferei hinaus für das Schiedsrichterwesen engagiert. So ist sie seit 1992 im Hessischen Schiedsrichterausschuss und seit 1995 dessen Vorsitzende. Außerdem war sie von 1999 - 2004 Mitglied der KSR, dort insbesondere für Ansetzungen zuständig.
Die von der KSR für die Deutsche Damen-Endrunde in Köln (1. und 2. Juli) vorgesehene Verabschiedung muss leider entfallen, da Heike Malina aus persönlichen Gründen die ausgesprochene Endrundennominierung nicht wahrnehmen kann. KSR-Vorsitzender Jan-Jochen Rommel bedauert dies sehr, hätte er doch gerne Heike im Rahmen der Endrunde verabschiedet. So bleiben der Dank der KSR für die jahrelang zuverlässig erbrachten guten Leistungen und die besten Wünsche für die weitere Zukunft. (CD)
|