Mittwoch, 23. November - Montag, 5. Dezember in Santiago de Chile

8. Juniorinnen-Weltmeisterschaft


Sonntag, 4. Dezember 2016 - 18:00

Deutschland - Belgien   4 : 3   (1:2)


DHB-Juniorinnen: Starker Fight bringt WM-Platz fünf!

U21-WM in Santiago (Chile), um Platz 5: Deutschland – Belgien 4:3 (1:2)

04.12.2016 - Für die deutschen Juniorinnen hat es sich ausgezahlt, im WM-Spiel um Platz fünf in Santiago de Chile bis zum Ende zu kämpfen. Drei Mal glichen die Mädels von Bundestrainer Marc Haller einen Rückstand aus, um vier Minuten vor Ende den 4:3-Siegtreffer durch Maxi Marquardt bejubeln zu können, der das beste U21-WM-Ergebnis seit 2005 bedeutet. Viktoria Huse hatte die anderen drei Tore zu diesem vierten Sieg bei der WM geschossen. Nach dem deutlichen Viertelfinal-Aus gegen die Niederländerinnen hat die Mannschaft also noch das Maximum aus diesem Turnier herausgeholt (Fotos: worldsportpics.com).

Bundestrainer Marc Haller: „Das war ein harter Kampf und ein schwieriges Spiel! Am Anfang sind wir mit dem Pressing gar nicht zurechtgekommen, haben dort nach spielerischen Lösungen gesucht, die zu dem Zeitpunkt nicht angesagt waren. Am Ende war es vor allem der läuferische Einsatz im sechsten WM-Spiel innerhalb von zehn Tagen, der uns den Erfolg gebracht hat. Wir hatten immer noch etwas zuzulegen, während Belgien doch abgefallen ist. Letztlich sind wir über diesen fünften Platz jetzt extrem glücklich! Das ist ein Top-Ergebnis!“

 

 

Belgien versteckte sich von Beginn an nicht vor dem Vize-Europameister, sondern machte kräftig Druck auf den deutschen Aufbau, um das konstruktive Aufbauspiel, mit dem das DHB-Team England vor große Probleme gestellt hatte, zu unterbinden. Und das hatte Erfolg, allerdings auch mit einem Sonntagsschuss, der Rosa Krüger im deutschen Tor völlig überraschte. Stephanie vanden Borre drehte sich gegen zwei Deutsche auf die Rückhand und feuerte die Kugel vom Kreisrand unter die Latte (5.). Doch das deutsche Team antwortete sofort. Mit der zweiten Ecke kam Viktoria Huse auf der Linksablage zum Schrubber, der zum 1:1 passte (8.).

Die Deutschen jetzt überlegen. Zwei Mal in Folge kam der Ball auf die linke Kreisseite, wo eine Stürmerin freistehend vergab. Belgien vorwiegend aufs Kontern bedacht, was vor allem über die linke Abwehrseite passierte. Ein kapitaler Abspielfehler von Lena Micheel im rechten Aufbau brachte dann aber das 1:2 (12.), weil Alice Weicker frei auf Krüger zulaufen konnte und rechts unten flach vollstreckte. Eine Strafecke fürs DHB-Team wurde in der 14. Minute wieder zurückgenommen, weil die Schiedsrichterin auf der anderen Seite das Foulspiel an Martin Pelegrina anders bewertete.

Die Deutschen rannten weiter an und kreierten gute Chancen, aus denen dann in der 17. Minute die dritte Ecke entstand. Die Abspielecke auf Rausgeberin Hannah Gablac führte aber nicht zum Erfolg. Das DHB-Team blieb am Drücker, hatte aber ab und an kein Verständnis für die Entscheidungen der Schiedsrichterinnen. Dennoch Powerplay nun auf den Kreis der Belgierinnen. In der 21. Minute die vierte Ecke, doch Keeperin Elena Sotgiu rettete stark gegen Emma Heßlers Schlenzer. Aber es ging weiter mit der Eckenflut. Nummer fünf holten die Deutschen in der 23. Minute. Die misslang komplett und führte zu einem Konter der Belgierinnen, der erst im Kreis geklärt werden konnte.

Ab der 26. Minute dann Überzahl fürs DHB-Team nach Grüner Karte wegen Stockfouls. Doch das glich sich aus, als auch Maxi Marquardt wegen Foulspiels auf die Strafbank musste. Letztlich beendete das aber auch die Druckphase der Deutschen, die nun etwas aus dem Konzept kamen. Belgien hatte jetzt auch mal wieder ein paar eigene Aktionen. Zwar kam die Dominanz in den letzten drei Minuten der Halbzeit wieder zurück, aber nichts Zählbares dabei heraus. So ging es mit dem 1:2-Rückstand aus deutscher Sicht in die Pause – vorwiegend durch die erneut eklatante Abschlussschwäche des Haller-Teams befördert.

 

Die Deutschen hatten jedoch auch weiter Gelegenheit, es besser zu machen. In der 38. Minute die sechste Ecke, aus der die siebte und achte resultierten. Und dann war es endlich passiert. Viktoria Huse traf hart und als Aufsetzer rechts unten zum längst überfälligen 2:2 (39.). Und die Deutschen blieben am Drücker, drängten nun auf die Führung. Ein Rückhandschuss von Gablac wurde gerade noch abgefälscht. Ein guter Hundekurvenangriff über rechts wurde Ziehm gerade noch vom Schläger gefischt.

Doch auch Belgien hatte sein Pulver noch nicht verschossen, kam durch gute Seitenverlagerungen immer wieder mal über Außen gut an den deutschen Kreis. Ein Foulspiel von Amelie Wortmann bescherte Belgien in der 50. Minute die erste Ecke, die Krüger aber stark parierte. Im Konter erneut Hundekurven-Situation, die Belgien direkt vorm Tor klären konnte. Es ging jetzt hin und her. Krüger musste beim nächsten Rechtsangriff der Belgierinnen zwei Mal ran, um zu klären.

Dann erneut Ecke für Belgien nach Stockfoul am Kreis (53.). Und kurz darauf auch die dritte Ecke, die Wortmann an den Körper bekam, also Ecke Nummer vier hinterher. Die Deutschen schienen diese Serie schon überstanden haben, klärten aber nicht weit genug, so dass Mathilde Raymakers im vierten Nachschuss das 2:3 (55.) erzielen konnte. Die Deutschen sannen auf sofortige Antwort, holten ihrerseits gleich die nächste Ecke, die eine Verteidigerin auf der Linie rettete. Doch im Nachgang bekam das DHB-Team einen Siebenmeter, den Viktoria Huse ganz abgeklärt halbhoch rechts zum 3:3 nutzte (57.).

In der 59. Minute bekam Hannah Gablac eine vermeintliche Ecke nicht zugesprochen. Doch die Deutschen waren nun wieder das agilere Team, taten mehr und kamen zu guten Kreisszenen. Daraus resultierte die nächste Ecke, die Lara Birkner clever herausholte. Dieses Mal ging der Schlenzer jedoch über die Latte (61.). Ein schön abgefangener Ball wurde schließlich von Teresa Martin Pelegrina über die rechte Grundlinie getragen und von Maxi Marquardt aus dem Rückraum zum 4:3 eingeschrubbt. Der Lohn für nie aufgegebene Bemühungen.

Und die Deutschen suchten ihr Heil weiter in der Offensive. Belgien kam in der Schlussphase noch einmal in künstlicher Überzahl ohne Torfrau, wollte sich zumindest ins Penaltyschießen retten, aber die DHB-Auswahl stand hinten gut, fing die Gegnerinnen früh genug ab. Und so stand am Ende der vierte Sieg der Deutschen in diesem WM-Turnier, der der Mannschaft von Marc Haller am Ende einen guten fünften Platz bescherte.

 

 

Tore:

0:1 Stephanie vanden Borre (5.)

1:1 Viktoria Huse (KE, 8.)

1:2 Alice Weicker (12.)

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2:2 Viktoria Huse (KE, 39.)

2:3 Mathilde Raymakers (KE, 55.)

3:3 Viktoria Huse (7m, 55.)

4:3 Maxi Marquardt (66.)

 

Ecken:

Deutschland 10 (2 Tore) / Belgien 4 (1 Tor)

 

Grüne Karten:

GER 1 / BEL 1

 

Schiedsrichter:

Hannah Harrison (ENG) / Alison Keogh (IRL)

 
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Montag, 28.11.2016 - 20:00
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Mittwoch, 30.11.2016 - 17:15
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Freitag, 02.12.2016 - 19:30
    » GER - ENG   1:0 (1:0)
Sonntag, 04.12.2016 - 18:00
    » GER - BEL   4:3 (1:2)

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