Feld 2005/06

 

Samstag, 24. Juni 2006

Eintr. Braunschweig - TuS Lichterfelde
0 : 1   (0:0)

Das verflixte siebte Mal

Für Bundestrainer Bernhard Peters galt der Club an der Alster als Favorit auf die Deutsche Meisterschaft, zudem traf der CHTC auf seinen Angstgegner: Die letzten sechs Partien konnten die Hamburger allesamt für sich entscheiden. Doch das Halbfinale in Mönchengladbach sollte für das Team von der Elbe zum verflixten siebten Mal werden – auch dank einer Klasseleistung von CHTC-Keeper Christian Schulte. Mit zahlreichen Glanzparaden brachte der Nationaltorhüter die Hamburger Stürmer schier zur Verzweiflung. Zudem stellten die Krefelder vor 1500 Zuschauern von Beginn an klar, dass sie mit breiter Brust in die Partie gingen. Nahezu folgerichtig hatten sie in der dritten Minute die erste Torchance. Doch die Elbstädter nutzten die vertane Strafecke des CHTC zu einem blitzschnellen Konter, der jedoch ohne Konsequenz verpuffte. Mehr war von Alster zunächst nicht zu sehen. Stattdessen setzten die Krefelder die Glanzpunkte in einer zwar temporeichen, doch mehr von Kampf als technischen Finessen geprägten ersten Hälfte.

Der Einsatz wurde belohnt: In der 23. Minute gelang Alan Butt der Führungstreffer, vier Minuten später erhöhte Nicolas Müsgens nach einer herrlichen Pass-Stafette auf 2:0. „In der ersten Hälfte war der CHTC klar besser. In den Zweikämpfen haben wir die nötige Aggressivität vermissen lassen“, haderte Alster-Coach Joachim Mahn mit seinem Team.

Doch das änderte sich nach dem Wechsel. Die Mannschaft von der Elbe kam immer besser ins Spiel. Nach 45 Minuten landete der Ball dann erstmals hinter Christian Schulte im Netz – doch Schiedsrichter Christian Blasch versagte dem Treffer von Oliver Hentschel die Anerkennung wegen Fußspiels. Die Hamburger protestierten erhitzt. „Das Tor war regulär“, fand Mahn. Zwölf Minuten später hatte er dann endlich Grund zum Jubeln: Hentschels Anschlusstreffer (67.) sorgte für eine turbulente Schlussphase. Der Club an der Alster warf nun alles nach vorne, doch das Wunder blieb aus. Philipp Steffen vollendete einen Konter in der 69. Minute zum 3:1.

Damit war klar: Alsters Serie gegen Krefeld war gerissen. Mit dem Schlusspfiff brachen bei den mitgereisten Fans der Westdeutschen alle Dämme. Mit lauten Sprechchören feierten sie ihre Mannschaft, als habe sie den Titel bereits errungen. Spätestens jetzt war auch die schmachvolle Niederlage aus dem DM-Endspiel von 2003 aus den Köpfen. Damals hatte der CHTC gegen Alster in den letzten sieben Minuten noch einen 4:2-Vorsprung abgegeben. „Der Leidensweg ist zu Ende. In den letzten Jahren waren wir immer oben dabei. Doch am Ende sind wir stets leer ausgegangen. Jetzt wollen wir den Titel“, erklärte CHTC-Trainer Dietmar Alf mit Blick auf das Finale. „Die Krefelder haben verdient gewonnen. Sie waren heute immer einen Schritt schneller“, fasste Frank Gemmrig (Alster) das Halbfinale zusammen. Philipp Steffen verwies auf die geschlossene Mannschaftsleistung des CHTC: „Wir haben gewusst, dass Alster heute reif ist. Und wir haben gezeigt, dass unser Team die Krise in der Rückrunde überwunden hat. Das haben wir eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

Tore: 0:1 (23.) Butt, 0:2 (27.) Müsgens, 1:2 (67.) Hentschel, 1:3 (69.) Steffen. E: 6/2. Z: 1500. SR: Christian Blasch, Alexander Tröllsch (Mülheim, Leipzig); souverän, aber von Alster wegen des nicht gegebenen Hentschel-Tores kritisiert.

Andreas Buchbauer

1. BL Damen

 Freitag, 23. Juni
  » HTHC - TuS Li  1:1 (0:1)
 Samstag, 24. Juni
  » E.Bs - TuS Li  0:1 (0:0)
  » RWK - MSC  0:0 
  » RRK - TSV Ma  1:0 (0:0)
  » Alster - Klipper  0:0 
  » BHC - HTHC  2:0 (1:0)
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Statistik


 Tore
66'0:1S.Lehmann (7m)

 Ecken
E.Bs2 (0)
TuS Li2 (0)
 7-Meter
TuS Li1 (1)

 Schiedsrichter
Dittmann
Möller
100Zuschauer


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