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Das Zwei-Stunden-Spitzenspiel
Im "längsten Feldspiel des Jahres" - es dauerte aufgrund eines heftigen Gewitters über zwei Stunden – bezwang der RRK den souveränen Branchenführer zum zweiten Mal in dieser Saison und verbesserte seine Chancen auf das Erreichen der DM-Endrunde erheblich. Es war ein außergewöhnliches Bundesligamatch, das sowohl von echtem Spitzensport als auch von "höherer Gewalt" geprägt wurde. Zunächst übernahmen die Platzdamen das Kommando und gingen nach drei vergebenen Supergelegenheiten durch Katharina Schultz per Strafecke 1:0 in Führung (12.). Jetzt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, und nachdem die exzellent haltende RRK-Torhüterin Barbara Vogel zweimal gegen RW-Akteurin Maike Stöckel abgewehrt hatte, war sie im Duell mit Eileen Hoffmann machtlos (1:1/18.). Nicht einmal 200 Sekunden später verwertete Andrea Wicken eine Kölner Ecke zu deren 2:1-Führung, die bis zum Pausengetränk Bestand hatte. Drei Minuten vor dem Seitenwechsel kam ein Unwetter über den Sommerdamm nieder, so dass die Unparteiischen nur noch bis zur Halbzeit weiterspielen ließen und die Partie dann mehr als eine Dreiviertelstunde lang unterbrachen. Erst als Vereinshelfer die Wassermassen vom Kunstrasenplatz geschoben und sich Blitz und Donner endlich verzogen hatten, ging es weiter. Aus Sicht der Gastgeberinnen perfekt! Nach einer Flanke von Lena Schüder glich Schultz nicht nur zum 2:2 aus (39.), sondern behielt auch in Minute 41 im gegnerischen Schusskreis den Überblick und erzielte das vielbejubelte 3:2. Dabei blieb‘s, denn die nun folgenden wütenden Angriffe der Domstädterinnen waren zu unpräzise, und in der Defensive war die trotz ihrer Muskelverhärtung mitwirkende Viktoria Krüger eine „Bank“. Während RW-Coach Wolfgang Kluth die fehlende Einstellung seiner Crew nach Wiederbeginn beklagte und von einem unnötigen, dreifachem Punktverlust sprach, freute sich RRK-Sportleiter Thomas Blivier: „Endlich haben wir die Einschussgelegenheiten besser genutzt, wobei Katharina Schultz ein Sonderlob gebührt. Ob uns das Gewitter wirklich zu Gute kam, sei dahingestellt; jedenfalls hatte Trainer Berti Rauth wesentlich mehr Zeit, sein Team für Durchgang zwei so richtig zu motivieren. Es ist ein tolles Gefühl, Köln nach dem 2:1-Vorrundensieg erneut geschlagen zu haben.“
Tore: 1:0 Schultz (12.), 1:1 Hoffmann (18.), 1:2 Wicken (21./E), 2:2 (39.) und 3:2 (41.) Schultz. E: 1/ 4. Z: 150. SR: Malina, Dittmann (Offenbach, Heidelberg); einwandfreie Leistung.
ulz
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