Short Corner 1 - 22. Mai 2002

 

Fotos: Dieter Reinhardt

Die Nummer 1

Start der neuen Rubrik von Teammanager
Dieter Schuermann


Die Internet-Berichterstattung anläßlich der Reisen der Herren-Nationalmann-schaft, besonders während der WM in Kuala Lumpur im März 2002, haben eine sehr enge Beziehung zwischen der deutschen Hockey-Szene und unserem Team entstehen lassen. Das merken die „Junx“ tagtäglich (und genießen es), das höre ich überall im Hockeylande. Ich möchte Ihnen deshalb das ganze Jahre über, und nicht nur, wenn irgendwo Länderspiele und Turniere anstehen, aus dem Kreis der Nationalmannschaft berichten. Nicht so sehr von den sportlichen Dingen, sondern mehr privat. Was sich so hinter den Kulissen tut. Über Namen und Neuigkeiten, über Privates und Berufliches, über dies und das. Und dabei würden wir uns alle über den Dialog mit Ihnen via Fan-Mail sehr freuen.


A-B-C-Lehrgang in Köthen


Über Pfingsten hatte der Bundestrainer zu einem Arbeitslehrgang ins liebliche Sachsen-Anhalt, nach Köthen, gerufen. Ein Pflichtlehrgang für alle, die nach der WM nun Olympia 2004 auf ihren Hockeystock geschrieben haben. Nur die Verletzten (noch immer Hupe, leider seit Duisburg Justus „Schweinebraten“ Scharowsky, Emmel, aber der schickte wenigstens Bruder Niklas), die Europa-Cup-Teilnehmer (und –sieger, hockeyherzlichen Glückwunsch Basti-Fantasti) Biederlack und die Aussteiger für 2002 (Christoph „Shneez“ Eimer, Jami Mülders und Dr. Michael Green) hatten frei.

Neue

Dafür neu im Aufgebot Matthias Wengert, Tom Burkert, Niklas Meinert, Jan Gehlen, Uli Bubolz und Philipp Zeller. Schon länger immer wieder mal dabei Christian Domke und immer ganz nah dran Eike Duckwitz. Auch Käpt’n Kunz ließ es sich nicht nehmen, zum „Schweine-Lehrgang“ nach Köthen zu kommen, obwohl seine in Kuala Lumpur erlittene Handverletzung zur Zeit der Schonung bedarf und ihn außer Gefecht setzt. Aber ein echter Kapitän steht seiner Mannschaft besonders in harten Zeiten zur Seite. Und anstrengend wird es schon, wenn Headcoach Peters zusammen mit C-Kader-Chef Uli Forstner zum ABC-Lehrgang rufen. Morgens eine Einheit, nachmittags die zweite, abends ein Spiel A gegen C und zwischendurch Video-Besprechungen, Einstimmung auf kommende Ereignisse und Sitzungen mit „Psycho-Loddar“ Linz, der auch künftig (dem DSB sei Dank) dabei sein wird. So war auch dieser Lehrgang kein Zuckerschlecken...

Fans beim Training...

... Aber ein bißchen Zuckerbrot gab es schon. Denn die Köthener Hockeyfreunde zeigten großes Interesse am Training des Weltmeisters. Es war fast wie bei Völlers. 400 Zuschauer am Pfingstsonntag beim Training der Hockeynationalmannschaft (na gut, wir hatten ein kleines Leckerlie dabei getan und versprochen, 20 Minuten gegen die Regionalliga-Mannschaft des CHC 02 Köthen zu spielen. 3:0 das Ergebnis. Auch der C-Kader stand den „Großen“ nicht nach und legte noch einmal drei Tore drauf. So ein Spiel wollte sich der 94-fache DDR-Nationalspieler Detlev Zwicker nicht entgehen lassen und zog mit seinen 42 Jahren noch einmal das schwarz-gelbe Köthener Trikot an)...

...und sogar die Medien

... Auch sonst fanden die Weltmeister einmal die gebührende Aufmerksamkeit. Die regionalen Zeitungen berichteten täglich, am längsten im Übrigen BILD-Halle. Das mdr-Fernsehen war mit einem Team beim Training dabei. Wegen der Pfingstfeiertage sind die regionalen Programm eingeschränkt, sonst hätte man noch mehr gemacht.

Bundestrainer Peters verletzt

Foto: Dieter Reinhardt (info@direvi.de)

Fast alle Teilnehmer haben den Lehrgang heil über-standen. Nur den Bundestrainer hat es schon am ersten Tag voll erwischt. Beim Ausweichen eines Balles kam er rückwärts tretend auf einer Fahnenstange ins Straucheln und knickte um. „Bänderriß“ – diagnostizierte Mann-schaftsarzt Andy Neuking und Super-Mario mußte ans Tapen. Tapfer hielt der Bundesbernie durch und auch dem Spott des Teams stand. „So etwas passiert nur, wenn die Fitness nicht stimmt“, so die erste Analyse von Bechi.

Quereinsteiger

Bevor ich für heute zu Ende komme, denn „Short Corner“ sollte ständige Mahnung sein, wollen Sie sicher noch wissen, wer ist Matze Wengert, wo kommt Tom Burkert her? Nicht eben typische Kletterer auf der DHB-Karriere-Leiter. Hier zeigt sich, daß die Nationalmannschaft auch in Zukunft für Quereinsteiger offen ist (Jami läßt grüßen). „Ich erlaube mir keine Effenbergs!“ – Peters Credo in einer Mannschaftssitzung. Und so hatte er die schon länger beobachteten Stuttgarter bereits zum Zentrallehrgang nach Limburg und jetzt nach Köthen eingeladen. Matthias Wengert hatte bis dahin den DHB nur über eine Nachsichtung kennengelernt. Der Bietigheimer Sportstudent spielt erst seit dem letzten Jahr bei den Kickers. Dort ist auch seit dieser Saison der Frankfurter (SAFO) Industriekaufmann Tom Burkert heimisch, der in der DHB-Jugend bereits zu frühen internationalen Ehren kam.

Nachwuchs

Foto: Dieter Reinhardt (info@direvi.de)

So genug vom rein Sportlichen. Ich will Ihnen ja viel mehr aus dem privaten Bereich vermitteln. Fangen wir beim ersten Mal klein an. Sehr klein sogar. Ein weiteres Meisterstück für dieses Jahr hat hier die „Legende“ Christian Mayerhöfer abgeliefert. Pünktlich zum Lehrgang in Köthen meldeten er und Ehefrau Elke am Samstag Mittag die Geburt von Tochter Lisa. 3.500 Gramm Pfälzer Lebendgewicht. Die deutschen Damen hoffen. Wenn auch „Mayer“ versichert, sie würde Turnerin. Clemens Arnold gratulierte sofort: „Na warte mal Mayer, wer in 20 Jahren morgens bei Dir am Frühstückstisch sitzt.“

Bleiben Sie uns verbunden – bis zum nächsten Montag

HockeyHerzlichst

Dieter Schuermann

  Foto: Dieter Reinhardt (info@direvi.de)

Björn Michel und Christoph Bechmann 1999 beim Gewinn des Europameister-Titels


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Christoph Eimer und Anhang 1999 EM-Sieg in Padua


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Florian Keller und Tobias Hentschel mit ihren EM-Gold-Medaillen


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Sydney 2000 - Freundinnen deutscher Spieler beim Anfeuern


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Sydney 2000 - Mayerhöfer, Domke und Weißenborn Jubeln über ein erzieltes Tor


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Sydney 2000 - Björn Emmerling mit Freundin


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Sydney 2000 - Björn Michel nach einem unglücklich verlorenen Spiel und dem Ende der Medaillenträume


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Hallen-EM 2001 - Noch nie gab es einen anderen EM-Titelträger als Deutschland



Fotos:
D.Reinhardt info@direvi.de


 
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