Endrunde - Mädchen A

TV Schwabach

am 20.-21.10.2001

Wir über uns

Obwohl die Hockeyabteilung nicht zu den allergrößten und ältesten Abteilungen des TV 1848 Schwabach gehört, ist sie (und wird es sicher auch in Zukunft sein) unbestritten einer der großen Aktivposten des gesamten Vereins.


Zur Geschichte


Als Gründungsdatum der Hockeyabteilung gibt die Vereinschronik den 11.11.1920 an, so dass die Abteilung etwa halb so alt wie der Gesamtverein ist und 1995 ihr 75jähriges Gründungsjubiläum begehen konnte. Zu den Gründungsmitgliedern, die größtenteils aus der Leichtathletikabtei-lung stammten, ge-hörten u.a. der Lehrer Brandstätter, Karl Engelhard, Konrad Belian, Herbert Schirmer und Ernst Kolb.
In den folgenden Jahren entwickelte sich aus diesen Anfängen eine erfolgreiche Abteilung, die bayernweit Anerkennung fand. Ein erstes Mannschaftsphoto aus dem Jahre 1924 zeigt die 48er Mannschaft mit den Herren Erlbacher, Zehrer, Leidner, Reinhard, Götz, Meyer, Wildenauer, Be-lian, Engelhardt, Kolb und Schirmer.
Der 2. Weltkrieg beendete diese erste Blütezeit, doch nach 1945 waren die Hockerer unter den ersten, die den Spielbetrieb wieder aufnahmen. 1955 jedoch stand die Hockeyabteilung vor der größten Krise ihrer Geschichte, als sie nur noch etwa zehn Mitglieder zählte und beinahe aufgelöst wurde.
Zum Glück konnte dies durch gemeinsame Anstrengungen vermieden werden, und im folgenden vermochten die Herren des TV 48 wieder an die Vorkriegserfolge anzuknüpfen. Allerdings gab es damals weder eine Damenmannschaft noch effektive Jugendarbeit. Ein Meilenstein in der Entwicklung der Abteilung war das Jahr 1967, als die Hockerer es geschafft hatten, das vom Hauptverein zur Verfügung gestellte Areal hinter der Jahnhalle in Eigenarbeit in einen gut bespielbaren Rasenhockeyplatz zu verwandeln. Damals begann Hans Hofer auch wieder mit Jugendarbeit.
Als 1972 die Deutsche Hockeynationalmannschaft in München Olympiasieger wurde, erhoffte man sich positive Auswirkungen auf die Basis. Deswegen intensivierte Manfred Winkler die Jugendarbeit, was den Anfang einer großartigen Entwicklung bis zum heutigen Tage darstellt. Seit Juni 1976 wurde auch systematisch eine Mädchenabteilung aufgebaut, aus der heraus eine Damenmannschaft erwuchs, die erstmals in der Hallensaison 1983/4 eingesetzt wurde. Verstärkt wurde diese junge Mannschaft durch den prominentesten Neuzugang, den die Abteilung jemals hatte: Die ehemalige Spielführerin der Deutschen Damenhockeynationalmannschaft, Steffi Hentschel, schloss sich nach einem Umzug aus Berlin nach Katzwang zum Ende ihrer Karriere zeitweise dem TV 1848 an. Leider hat sie zusammen mit ihrer Familie Schwabach wieder verlassen.


Zur heutigen Situation


Heute zählt die Hockeyabteilung etwa 320 Mitglieder (davon etwa die Hälfte im Jugendbereich). Das bedeutet, dass sich die Mitgliederzahl in den letzten 25 Jahren weit mehr als verdoppelt hat, eine Entwicklung, auf die die Hockerer wohl zu Recht stolz sind.
In der Hallensaison 2000/2001 hatte die Abteilung 27 Mannschaften im Spielbetrieb. In der Feldsaison 2001 waren es 20 Teams. Der TV 48 ist damit einer der mann-schaftsreichsten Vereine im Bereich des Bayerischen Hockey-Verbandes. Wie groß der Aufwand ist, den die Hockerer betreiben müssen, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten und noch zusätzlich viele Turniere besuchen zu können, soll eine Zahl verdeutlichen: Für den Hockeysport fahren die Schwabacher jedes Jahr etwa "zweimal um die Welt".
Dies ist nur zu bewerkstelligen, wenn alle an einem Strang ziehen und sich auch die Eltern der Jugendspieler voll engagieren, wofür Abteilungsleiter Werner Romann, der dieses Amt, selbst als Seiteneinsteiger über seine Kinder zum Hockey gekommen, im März dieses Jahres übernommen hat, sich immer wieder herzlich bedanken kann. Dass die Abteilung ihr Zusammengehörigkeitsgefühl bei diversen geselligen Zusammentreffen pflegt, braucht wohl kaum hervorgehoben zu werden, da jeder, der die Hockerer kennt, weiß, dass sie zu feiern verstehen.
Auf dem sportlichen Bereich ergibt sich folgendes Bild: Die Damenmannschaft hat sich auf dem Feld wieder fest in der Bayernliga etabliert (2001: Bayerischer Vizemeister), scheiterte aber in der letzten Hallensaison nach einem Siegeszug in der 1. Verbandsliga in den Relegationsspielen um den Aufstieg in die Bayernliga am Münchner SC 2. Die 1. Herrenmannschaft hat einen gewissen Umbruch hinter sich und musste sowohl in der Halle als auch auf dem Feld aus der 2. Regionalliga absteigen. Nun muss man in der Oberliga einen Neuanfang schaffen. Die 2. Herrenmannschaft hat in der Halle und auf dem Feld Startrecht in der 1. Ver-bandsliga. Seit drei Jahren kann in der Halle neben einer dritten und vierten Herren- auch eine zweite Damenmannschaft gemeldet werden. Schließlich gibt es im Erwachsenenbereich noch eine Freizeithockeymannschaft, die mit hoher Teilnehmerzahl regelmäßig einmal in der Woche trainiert und pro Saison zwei bis drei Turniere besucht; im März veranstaltet sie sogar seit fünf Jahren ihr eigenes Turnier in der Jahnhalle.
Besonders erfolgreich sind die Damen- und Herrenteams der Hockerer übrigens immer beim eigenen Schwabacher Hallenturnier im November um die Pokale der Stadt Schwabach, einer Veranstaltung, die seit Jahren zu den größten ihrer Art in Deutschland zählt.


Jugendarbeit


Das größte Ruhmesblatt der Abteilung ist aber mit Sicherheit ihre hervorragende Jugendarbeit, die nun schon seit über 25 Jahren wunderbare Früchte trägt. Be-reits 1981 wurde der Abteilung von der Deutschen Jugendhockeyzeitung bestätigt, dass sie die beste Jugendarbeit im Bereich des Deutschen Hockeybundes geleistet hatte. Heute ist der TV 1848 im Jugendbereich einer der erfolgreichsten Hockeyvereine in Nordbayern und in Bayern unter den besten fünf. Einige Zahlen kön-nen dies eindrucksvoll unterstreichen: Seit 1970 waren 86mal Schwabacher Jugendmannschaften Mittelfränkischer bzw. Nordbayerischer Meister. In diesem Zeitraum wurden bei 114 Teilnahmen bei Bayerischen Meisterschaften fünfzehn erste Plätze (Feld 81: Knaben A; Halle 86/7: Mädchen A; Halle 87/8: Jugend B; Halle 88/9: Jugend A; Feld 89: weibliche Jugend und Mädchen A; Halle 89/90: weibli-che Jugend und Mädchen A; Feld 1990: weibliche Jugend; Halle 1992/3: weibli-che Jugend; Halle 1993/4: Mädchen B; Feld 1998: Mädchen B; Feld 1999: Mädchen B; Halle 1999/2000: Mädchen B; Feld 2000: weibliche Jugend B; Halle 2000/01), 37 zweite Plätze, 30 dritte Plätze, 24 vierte Plätze, vier fünfte Plätze und vier sechste Plätze errungen. Insgesamt 34 mal konnte man sich für die Süddeut-schen Meisterschaften (Halle) bzw. Vorrunden zur Deutschen Meisterschaft (Feld) qualifizieren, wobei den größten Erfolg die Mädchen A in der letzten Hallensaison verzeichnen konnten, die zunächst bei der Süddeutschen Meisterschaft des dritten Platz erreichten und dann als völliger Außenseiter bei der Deutschen Meisterschaft den Vizemeistertitel holen konnten. Daneben stehen Erfolge wie die vierten Plätze der Knaben A 1986 und der weiblichen Jugend B 2001 bei der Süddeutschen Meisterschaft.
Aus dieser breiten, erfolgreichen Basis heraus konnten sich viele Spieler für hö-here Aufgaben empfehlen: So sind immer wieder Schwabacher Aktive in den Nordbayernauswahlen und bei den BHV- Lehrgängen zu finden, regelmäßig schaffen es auch einige zu den DHB-Sichtungslehrgängen. Aktuelle Bayernauswahlspieler sind Florian Gebhard, Julia Weiß, Julia Felßner und Bettina Romann.
Den Gipfel erreichten aber vier Mädchen und ein Junge: Nachdem Heike Woroneck Mitte der 80er Jahre mehrere Länderspiele als Linksaußen absolvierte, und Brigitte Weber als Torhüterin vorübergehend der Sprung in den weiblichen DHB-Kader schaffte, absolvierte Anja Loy ebenfalls als Torhüterin 1988 ihre ersten Länder-spiele bei der weiblichen Jugend B gegen Frankreich (drei gegentorlose Halbzeiten!). 1999 gehörte sie zum Kader der U-16-Nationalmannschaft, die in Antwerpen (Belgien) Vizeeuropameister wurde, und konnte bei ihrem Einsätzen voll überzeugen. Im Jahr 2000 schließlich erreichte sie den Gipfel, als ihre Paraden mit dazu beitrugen, dass die deutsche U-18-Auswahl in Cardiff/Wales Europameister wurde. Dieses Jahr schaffte das Julia Weiß als jüngste ihres Kaders den Sprung in den U-16-Kader, mit dem sie im Rahmen des deutsch-französischen Trainingslagers ihre ersten drei Länderspiele absolvierte. Schon seit einiger Zeit gehört Christoph Romann zum männlichen U-16-Kader. Nicht vergessen sollte man, dass so bekannte Hockeyspieler wie die Hentschel-Brüder oder Justus Scharowski das Hockeyspielen einmal in Schwabach lernten.
Als überaus erfreuliche Entwicklung ist festzustellen, dass in der abgelaufenen Feldsaison drei von acht möglichen Bayerischen Meisterschaften, dazu die Pokalmeisterschaften erreicht wurden. Damit sind die Schwabacher fast wieder dort angelangt, wo sie in den 80er Jahren schon einmal standen: Mit in der absoluten Spitze bayerischen Jugendhockeys. Die Durststrecke in der Zwischenzeit war Folge der Tatsache, dass es in Schwabach viel zu lange dauerte, bis der Bau eines Kunstrasens finanziert werden konnte. So verlor man in der 90er Jahren eine ganze Reihe herausragender Talente an Konkurrenten, die bereits auf dieser Unterlage spielten. Auch die Erfahrung, dass die beiden Jugendmannschaften, die sich dieses Jahr für die Deutsche Vor- bzw. Zwischenrunde qualifiziert haben, dort gut mithalten konnten, macht für die Zu-kunft optimistisch. Hier macht sich die kontinuierliche, sehr engagierte Arbeit der Trainer und Betreuer der jungen Mannschaften auch in der "Durststrecke" be-zahlt.
Ein Bericht über die Hockeyabteilung wäre aber nicht vollständig, erwähnte man den Mann nicht, der als Trainer, Betreuer, Jugendwart und zwischen 1990 und 1993 zusätzlich als Abteilungsleiter maßgeblichsten Anteil am Schwabacher "Ho-ckeywunder" hat und inzwischen in der ganzen Bundesrepublik als Hockey-ex-perte bekannt ist. Dieser "Hockeyverrückte", der sein ganzes Leben eh-renamtlich in den Dienst unserer Hockeysports stellt und seit 1984 auch Jugendsportwart des Bayerischen Hockeyverbandes ist, wofür er im Oktober 1994 die silberne Eh-rennadel mit Gold des Bayerischen Landessportverbandes verliehen bekam, setzt sich mit seiner ganzen Kraft und Erfahrung für die Abteilung ein, die nicht zuletzt durch ihn den Namen unserer Vereins überall bekannt gemacht hat. Sein Name: Rolf Gebhard. Dass in den letzten Jahren aber gerade der weibliche Jugendbereich besonders erfolgreich war, sollte gebührend hervorgehoben werden. Hier trägt die Arbeit von Mädchenwartin Bärbel Gehrung und ihres jungen Trainerin-nenstammes gute Früchte.
Solange die Hockerer solche Leute haben (ein paar mehr könnten wir aber dringend brauchen), werden sie auch die zukünftigen Probleme lösen.


Wolfram Schröttel
 

nächste Aktualisierung:
~ Di., 16.10.2001, ab 20.00


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SPIELBERICHTE
1. Halbfinale
2. Halbfinale
Spiel um Platz 3
Endspiel

TEAMS
TV Schwabach
Rüsselsheimer RK
Großflottbeker THGC
Klipper THC Hamburg

SCHIEDSRICHTER
Tillmann Kleppi
Georg-Friedrich Maetzel
Sebastian Folkers
Sebastian Albiez


© DHB, VVI 2001