|
Eintracht-Akku leer
Nach dem kräftezehrenden Vortagsspiel gegen Rüsselsheim war bei Braunschweig am Sonntag der Akku leer. Die aktuellen Verletzungsfälle schlugen jetzt voll durch. Mittelfeldmotor Anke Kühn musste sich mit einer Oberschenkelzerrung durchbeißen. Bei Stürmerin Nadine Ernsting-Krienke war schon im RRK-Spiel die alte Fußverletzung wieder aufgebrochen, und Verteidigerin Inga Matthes zog sich durch einen Querschläger eine Platzwunde über dem Auge zu. Köln war läuferisch und technisch klar überlegen, meist einen Schritt schneller. Angesichts einer Fülle von Stockfehlern und Fehlabgaben brachte das Miltkau-Team kaum Torchancen zustande. Selbst die bis zum Vortag noch so souveränen Verteidigerinnen Tina Bachmann und Inga Matthes patzten und luden die Gäste mit schlimmen Aussetzern zum 0:1 (4.) und 1:3 (58.), jeweils durch Maike Stöckel erzielt, ein. Der frühe Gegentreffer brachte Eintracht aus dem Konzept. "Normalerweise leben wir mit unserer dünnen Personaldecke davon, dass wir hinten sicher stehen und dann kontern", meinte Bachmann. "So aber mussten wir aufmachen, das entspricht nicht unserer Mentalität." Viel Produktives kam bei den offensichtlich erschöpften Braunschweigerinnen dabei auch nicht heraus. Trotzdem wäre sogar ein noch Punktgewinn möglich gewesen. Nach Kölns Kontertor zum 0:2 (40.) durch Anna Geiter gelang Britta Billmann aus dem Nichts heraus der Anschluss (55.). Und schon im nächsten Angriff setzte sich Ernsting-Krienke an der linken Seite stark durch, hatte aber Pech, dass ihr Schuss knapp vorbei zischte. Letztlich war der Gästesieg aber verdient. RW-Trainer Wolfgang Kluth strahlte: „Das war eines unserer besten Spiele gegen Braunschweig. Wir haben konsequent den Ball laufen lassen und sind so den kampfstarken Braunschweigerinnen aus dem Weg gegangen.“
Tore: 0:1 (4.) Stöckel, 0:2 (40.) Geiter, 1:2 (55.) B. Billmann, 1:3 (58.) Stöckel. E: 1/4. SR: Behrens, Wimmer.
UB/lim
|
zurück