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Grenzen aufgezeigt bekommen
Jetzt steht Neuss da, wo es eigentlich gar nicht hinwollte in dieser Feldsaison: am Tabellenende. Waren die voraufgegangenen Niederlagen in Rüsselsheim und gegen Gladbach noch in die Kategorie „unglücklich“, vielleicht sogar „unverdient“ einzuordnen, bekamen die Neusser am dritten Spieltag im zweiten Lokalkampf vor heimischer Kulisse eindeutig die Grenzen aufgezeigt. Bis auf die erste Viertelstunde nach Wiederbeginn, als ihnen nach dem 0:3-Pausenrückstand der Anschlusstreffer durch ein Eckentor von Sebastian Draguhn gelang, boten sie ihre bis dahin schwächste Saisonleistung. Allerdings spielt man immer nur so gut, wie es der Gegner zulässt - und die Krefelder ließen nicht allzu viel zu, zogen stattdessen ein schnelles und gefälliges Kombinationsspiel auf, das deutlich machte, dass mit ihnen tatsächlich zu rechnen ist in diesem Jahr. Philipp Steffen deckte bei beiden Treffern schonungslos die eklatanten Schwächen in der Neusser Hintermannschaft auf, Matthias Witthaus versenkte Ecke Nummer zwei, da schien die Partie nach einer Viertelstunde schon gelaufen. Das Neusser Aufbäumen, das tags zuvor gegen Gladbach fast noch zum Erfolg geführt hätte, begann erst nach der Pause, war paradoxerweise am heftigsten in Unterzahl (Zeitstrafe Höper), verpuffte aber schneller als am Vortag. Am Ende hatten die Krefelder leichtes Spiel, um noch etwas fürs Torverhältnis zu tun. Fazit: Die rheinischen Rivalen decken im Moment beide Seiten des Hockeyspektrums ab – Krefeld ist in dieser Verfassung Titelanwärter, Neuss weit von seiner Form als zweitbestes Rückrundenteam der vergangenen Saison entfernt.
Tore: 0:1 (6.) Steffen, 0:2 (11./E) Steffen, 0:3 (15./E) M. Witthaus, 1:3 (36./E) S. Draguhn, 1:4 (63.) Brembach, 1:5 (64.) Kriwet. E: 6/7. Z: 250. SR: Lohrisch, von Ameln (Augsburg/Rheydt). Gelb: Höper.
vk
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