Short Corner 24 - 2. Dezember 2002

   

Wind und Wetter

Jetzt haben Sie’s hinter sich. Die Jäger Witthaus und Zeller sind seit heute Sportsoldaten und Angehörige der Sportkompanien in Köln und Neubiberg. Grundwehrdienst ade. Wittis schlimmste Zeit seines Lebens liegt hinter ihm, noch einmal mit einem Höhepunkt – einem Biwak. Es begann eigentlich schon am letzten Sonntag. Nach dem Bundesligaspiel gegen SW Köln (auch noch verloren) zusammen mit Junioren-Kollege Jan-Marco Montag per Pkw zurück nach Dillingen (Donau, irgendwo jwd hinter der Schwäbischen Alb). Nachts um 4 Uhr waren sie zurück, um 5 Uhr begann das Biwak und das dauerte an – ohne Schlaf – bis zum Dienstag. Daselbst noch 20 km Fußmarsch zurück und dann, gelobt sei, was hart macht (und das hat, das wußten schon unsere Väter, noch keinem geschadet) Waffen putzen bis zum Umfallen. Witti und Zello haben’s überstanden. Witti war heute schon wieder bei seiner Kompanie in Köln und heute abend zusammen mit den Wessis (die sind nicht nach Timo benannt) beim Laufen in Duisburg bei Klaus Brosius. Zello gönnte sich dagegen nach dem Freitag-Lokalderby gegen Rot-Weiß (2:3, man spielte durchaus überdacht, aber auch von Max Weinhold und Nils Kowalczek im Tor gut abgeschirmt) erst einmal Wochenend-Urlaub bei Bechi in Hamburg.

Outdoor spielen dagegen noch unsere Weltmeister in Turin und Barcelona. Während Björn Michels CUS Turin die Feldhalbserie gerade auf dem 5. Platz beendet hat, wollte Christian Wein an diesem Wochenende mit seinem Team vom Real Polo-Club de Barcelona eigentlich in San Sebastian antreten. Sie waren auch dort. 600 km mit dem Bus von Barcelona in die Hauptstadt des spanischen Baskenlandes (ach nebenbei: wissen Sie, daß das Baskische die einzige lebende, nicht indo-germanische Sprache in Europa ist? Und jetzt Quiz? Höchstgewinne werden ausgelobt: wo stammt das Baskische her? Wer die Lösung weiß, darf bei der WM in Leipzig mit auf die Bank). Dort goß es in Strömen und das schon etwas länger. Der Kunstrasen stand 15 cm landunter. 15 Minuten weilten die Katalanen samt deutschem Mitspieler noch in San Sebastian, dann ging es 600 km zurück. Heimwärts. Da loben wir doch unsere regionalisierte Hallen-Bundesliga mit ihren Lokalderbys. Neben den permanent Berliner und Hamburgern und dem Münchner gab es am Wochenende auch wieder das heiße Nachbarschaftsduell Rüsselsheim – Frankenthal. Bombenstimmung, nein, nein, so schlimm war es nicht, es wurde nur mit Papierkügelchen geworfen und ein wenig unflätig. Aber die Gebrüder Domke, beide im Hallenaufgebot für Leipzig in der nächsten Woche (Olli will es endlich seinem Bruder Christian nachtun, der hier mit einem Hallen-EM-Titel (2001 in Luzern) zumindest hier seinem Bruder voraus ist), brachten mit ihrem Team den Sieg nach Hause.

Mannschaft des Jahres?

Leider nicht in Leipzig dabei sein kann der fest nominierte Christoph Eimer. Seine Verletzung (siehe Short-Corner Nr.23) läßt erst Anfang Januar bei den Länderspielen in Leipzig (3.1. – 5.1.03) wieder einen Einsatz zu. Dafür ist der mit seinem Studium gut vorangekommen, im Februar oder März 2003 wird das Rigorosum sein, und da auch Björn Michel seinem 2. Examen immer näher kommt, wird vielleicht noch 2003 die Doktoren-Achse im deutschen Team Wirklichkeit. Dr. Green fängt dann – wie gewohnt zuverlässig- hinten ab, spielt auf Dr. Eimer, der den Ball sichert, um dann einen genialen Ball in den freien Raum zu spielen, in den Dr. Michel gestartet ist, um den Ball fulminant ins Netz zu jagen. Im Augenblick sind wir noch gespannt auf einen anderen Titel. Den der Mannschaft des Jahres, die alljährlich von den Sportjournalisten in Deutschland gewählt wird. Die Chancen stehen nicht gut. In der Monatsauswahl, die den Journalisten vorgegeben wurde, wurde für den März 2002 die typische Mannschaftssportart Skisprung präsentiert. Man zählt dort vier Einzelergebnisse zusammen – und hat eine verschworene Gemeinschaft. Am vergangenen Freitag war im SI in Stuttgart eine vorbereitende Pressekonferenz. Moderiert von Wolf-Rüdiger Poschmann ("das ZDF ist kein Sportkanal", als es um die Übertragung von Spielen der Hockey-WM ging) ging die Pressekonferenz und wird auch die Sportler-Ehrung am 22.12.02 in Baden-Baden über die Bühne gehen. Auf der saß in Stuttgart auch Sascha Reinelt (der zusammen mit Björn Emmerling eingeladen war. Björn ist übrigens seit kurzem Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für "Internationales Management". Das hebt, hm?). Die Hockeyleute wurden als Außenseiter gehandelt. Fußballer und Basketballer stehen scheinbar höher in der Journalisten-Gunst, auch wenn Björn allen, die es nicht hören wollten, unter die Nase rieb: "Weltmeister sind wir." Unter www.sdj.de können Sie sich über die Regularien informieren. Abstimmen dürfen aber nur die Sportjournalisten.

PS Für die Länderspiele am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) und Mittwoch (17.00 Uhr) jeweils in der Sporthalle Brüderstraße hat Bundestrainer Bernhard Peters das folgende Aufgebot nominiert: Steffen Erlewein, Christian Schulte (Clemens Arnold pausiert in der Halle), Florian Kunz, Christoph Eimer (der verletzungsbedingt absagen muß), Philipp Crone, Philip Sunkel, Tibor Weißenborn, Björn Michel, Oliver Domke, Christian Domke, Sascha Reinelt, Björn Emmerling, Max Landshut und Philipp Zeller.


Bleiben Sie uns verbunden –

HockeyHerzlichst

  Foto: Dieter Reinhardt (info@direvi.de)

Björn Michel und Christoph Bechmann 1999 beim Gewinn des Europameister-Titels


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Foto: Dieter Reinhardt (info@direvi.de)

Clemens Arnold, Björn Emmerling und Philip Crone mit der Hallen-EM-Trophäe


Foto: Herbert Bohlscheid

Jamilon Mülders war nach dem Gewinn des WM-Titels Ziel mancher Autogramm-jäger


Foto: Dieter Reinhardt (info@direvi.de)

Mannschaftsarzt Dr. Andreas Neuking mit Oliver Domke bei der WM 2002 in Kuala Lumpur


Foto: Dieter Reinhardt (info@direvi.de)

Dr. Michael Green mit seiner Mutter bei der WM 2002 in Kuala Lumpur


Foto: Dieter Reinhardt (info@direvi.de)

WM 2002 in Kuala Lumpur - Philip Crone mit Fans und heißgeliebter Schokolade



Fotos
Dieter Reinhardt
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H.Bohlscheid
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